• 16.07.2018 12:57

Luca Grünwald zieht positives Fazit nach Wildcard-Start

Luca Grünwald verpasst bei seinem Wildcard-Einsatz auf dem Sachsenring die WM-Punkte - Die Steigerung über das gesamte Wochenende stimmt ihn zufrieden

(Motorsport-Total.com) - "Ich bin mit dem Wochenende zufrieden, zumal auch der Ausgang des Rennens in Ordnung ist", sagt Luca Grünwald nach seinem Wildcard-Start beim Grand Prix von Deutschland. Von Startplatz 26 fuhr der 23-Jährige ein solides Moto3-Rennen und machte keine Fehler. Das gesamte Wochenende konnte sich Grünwald von Training zu Training steigern und war oft schneller als einige Stammpiloten. Das Freudenberg-Team hatte eine ältere KTM mit einem aktuellen Motor vorbereitet.

Titel-Bild zur News: Luca Grünwald

2014 fuhr Grünwald eine komplette Moto3-Saison für das Kiefer-Team Zoom

Mit Platz 20 reichte es aber nicht für WM-Punkte. "Natürlich habe ich von einigen Ausfällen profitiert, doch es war sehr schwierig, auf dem Motorrad sitzen zu bleiben. Die hohen Temperaturen haben die Reifen ordentlich gestresst. Mein Start war okay und ich konnte meine Position halten. Es hat aber nicht lange gedauert, bis nach vorne eine Lücke aufging. In dieser Hinsicht fehlte bei unserer Pace eine halbe bis eine dreiviertel Sekunde. Es war unmöglich, diesen Nachteil an nur einem Wochenende zu finden."

"Auf der anderen Seite war der Rückstand meiner schnellsten Rennrunde gar nicht so tragisch. Das war sehr positiv. Nach einem rundenlangen Fight in meiner Gruppe habe ich mich von den Jungs abgesetzt und bin mehr oder weniger die zweite Hälfte alleine gefahren. Die Rundenzeiten waren bis zum Schluss mit 1:28 hoch und 1:29 tief sehr konstant. Nach 27 Runden auf dem Sachsenring mit 32 Sekunden Rückstand auf die Siegerzeit ins Ziel zu kommen, ist ebenfalls nicht schlecht. Plus/Minus macht das eine Sekunde pro Runde aus."

"So mickrig Rang 20 auf dem Papier ausschauen mag, doch damit muss man angesichts der Umstände zufrieden sein. Das Bike hat einwandfrei funktioniert, sowie wir uns auch was die Abstimmung betrifft, ständig verbessern konnten. Gegenüber den aktuellsten KTMs fehlte es zwar ein wenig in der Beschleunigung, aber trotzdem hatten wir ein konkurrenzfähiges Bike. Die Moto3 ist brutal eng und hart umkämpft. Ich freue mich über unsere konstante Steigerung über das gesamte Wochenende."

"Es war überhaupt eine coole Sache, dass ich diese eine Chance nochmals erhalten habe und auf dem Sachsenring einen Heim-Grand-Prix fahren durfte. Daher mein Dank an Michael und Carsten Freudenberg und an alle anderen Beteiligten, die zum Gelingen dieses Einsatzes mitgeholfen haben. Jetzt freue ich mich aber auf die Sommerpause und im September wird bei den letzten zwei Rennen in der Supersport300-WM wieder volle Kanne attackiert. Die Meisterschaft ist längst noch nicht entschieden."

In der Supersport300-WM stehen Mitte und Ende September noch die Rennen in Portimao und Magny-Cours auf dem Programm. In der Gesamtwertung hält Grünwald, der in dieser Meisterschaft eine KTM fährt, den zweiten Platz. 16 Punkte beträgt sein Rückstand auf Ana Carrasco (Kawasaki). In Assen konnte Grünwald seinen ersten Saisonsieg feiern.

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