Kiefer: Grünwald verpasst die Top 15 um eine Zehntelsekunde
Platz 16 beim Grand Prix von Italien: Kiefer-Pilot Luca Grünwald duelliert sich in Mugello mit Danny Kent, Efren Vazquez und Philipp Öttl - Gabriel Ramos wird 26.
(Motorsport-Total.com) - Moto3-Rookie Luca Grünwald hatte beim Grand Prix von Italien die Chance, WM-Punkte zu holen - es wären nach einer langen Durststrecke die ersten für das gebeutelte Kiefer-Team gewesen. Doch im Schlussspurt unterlag der Deutsche ganz knapp Danny Kent, der seine Erfahrung nutzte und 0,101 Sekunden vor Grünwald den Zielstrich überquerte. Grünwald blieb der undankbare 16. Platz, doch die Performance macht Mut für die anstehenden Rennen.

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Kiefer-Pilot Luce Grünwald lag zwischen- zeitlich vor Landsmann Philipp Öttl Zoom
"Der Start war gut, aber leider hat es gleich zu Beginn vor mir eine Lücke aufgerissen die ich nicht mehr zufahren konnte. Ich habe es einfach nicht geschafft, dass ich die ersten beiden Runden schnell genug bin und da mitkomme", bedauert Grünwald nach dem sechsten Saisonrennen. "Es war auch relativ schnell klar, dass keiner wegfahren kann und dann ging es das ganze Rennen über hin und her."
"Ich habe geschaut, wie ich die beste Ausgangsposition für die Schlussrunde hinbekomme. Da kam Eingangs der letzten Runde plötzlich der Vazquez vorbei und ich brauchte eine halbe Runde bis ich an Ferrari vorbei war. Als ich hinter Öttl war, hatte ich mich leicht verbremst und Ferrari ist wieder durchgeschlüpft. Leider kam dann Ausgangs der letzten Kurve auch noch Kent vorbei, der mich auch leicht geblockt hatte, und dann konnte ich aus dem Windschatten nicht mehr angreifen", berichtet der Kalex-KTM-Pilot.
"Es wird langsam alles besser aber es ist halt schade, dass dabei heute keine Punkte herausgekommen sind", bedauert Grünwald. Teamkollege Gabriel Ramos kam nicht über den 26. Platz hinaus und hatte mehr als eine Minute Rückstand auf Sieger Romano Fenati. "Ich hatte im Rennen einige Probleme, weil die Strecke eben doch noch neu für mich ist. Ich lag ziemlich weit zurück", gesteht Ramos. "Die Leute vor mir sind mir davon gefahren. Meine Rundenzeit war nicht so toll. Ich bin auch mit meinem Rennergebnis nicht wirklich zufrieden, aber ich danke meinem Team für alles, was sie an diesem Rennwochenende für mich gemacht haben und damit für ihre extrem harte Arbeit."
"Ja, die Punkte hatten wir schon gerochen und waren auch greifbar dran", bemerkt Cheftechniker Jochen Kiefer. "Hier in Mugello ist es mit dem Windschattenspiel immer schwer, wenn man direkt gegeneinander kämpft. Da kann man das ganze Rennen an der Spitze seiner Gruppe sein und dann ist man im Ziel plötzlich doch wieder Letzter. Genau das ist Mugello. Das Positive an dem Ergebnis ist, dass wir gegenüber dem Rennen in Le Mans beim Rückstand zur Spitze zehn Sekunden aufgeholt haben. Das ist für mich ein ganz klarer Aufwärtstrend und wenn wir so weiterarbeiten dann sind in Zukunft Punkte kein Zufall mehr, sondern die kommen definitiv."

