Grünwald kann 2014er-Update noch nicht umsetzen

Kiefer-Pilot Luca Grünwald beendet sein erstes Rennen mit der 2014er-Kalex auf Position 26 und such die Fehler für das schwache Abschneiden bei sich

(Motorsport-Total.com) - Bei den Wintertests und den Rennen in Katar, Texas und Argentinien musste Kiefer-Pilot Luca Grünwald mit der Vorjahres-Kalex antreten. Teamchef Stefan Kiefer konnte vor dem Europaauftakt in Jerez die Mittel auftreiben, um dem deutschen Nachwuchstalent den Wechsel zum 2014er-Paket zu finanzieren. Die Vorteile der neuen Maschine liegen vor allem im besseren Handling am Kurveneingang.

Titel-Bild zur News: Luca Grünwald

Kiefer-Pilot Luca Grünwald beendete das Jerez-Rennen mit 48 Sekunden Rückstand Zoom

Umsetzen konnte Grünwald die Vorteile des Updates aber noch nicht. Beim Rennwochenende in Jerez tat sich der Moto3-Rookie schwer. Von Startplatz 33 aus fuhr Grünwald im Rennen zu Platz 26. Etwa 24 Sekunden trennten ihn von den Punkterängen. "Im Gegensatz zum vergangenen Sonntag in Argentinien habe ich dieses Mal zumindest die Zielflagge gesehen", bemerkt er. "Das ist aber auch schon der einzige positive Aspekt des Wochenendes. Eigentlich nicht ganz, denn das dritte Freie Training am Samstagvormittag war ein Lichtblick und ich hoffte, danach für diese für mich schwierige Piste den Dreh herausgefunden zu haben."

"Wie sich aber im Qualifying und im heutigen Rennen herausgestellt hat, war das leider nicht der Fall. Aus irgendwelchen Gründen tue ich mir hier in Jerez schwer, einen runden und konstanten Rhythmus zu finden", schildert Grünwald. "Die Umstellung auf das neue Motorrad will ich an dieser Stelle gar nicht mehr erwähnen, denn ich muss die Ursache für das schlechte Abschneiden bei mir selber suchen."

"Wir haben an allen drei Tagen vieles durchprobiert, aber ohne Effekt. Ich bin einfach nicht schneller geworden. Das Rennergebnis ist dabei der negative Höhepunkt, es ist mehr als enttäuschend", bedauert der Kiefer-Pilot. "Mein Start war okay, aber in der Anfangsphase war ich zu langsam und ich habe die am Start gewonnenen Positionen bald wieder verloren. Mit frischen Reifen habe ich zu viel Zeit liegen lassen. Die Konkurrenz hingegen ist in dieser Phase die schnellsten Rundenzeiten gefahren."


Fotos: Moto3 in Jerez


"Es dauerte einige Runden, bis ich in einen halbwegs vernünftigen Rhythmus gekommen bin, aber der Großteil der Distanz war nicht mehr als ein herumrollen. In zwei, drei schnellen Kurven habe ich zu viel Zeit verloren. In anderen Streckenabschnitten konnte ich zumindest etwas aufholen, aber es wollte nie gelingen, eine Runde am Stück zusammenzubringen. Je länger das Rennen dauerte, wurde es umso schwieriger für mich", erklärt der Kalex-KTM-Pilot.

"Ich muss unbedingt lernen, mit abbauenden Reifen besser umzugehen. Jedenfalls fuhr ich die Distanz in einer Gruppe, in der ich von den direkten Gegnern das eine oder andere abschauen konnte. Einige davon waren ja WM-erfahrene Piloten. Zum Schluss fand ich allerdings keine Lücke zum Überholen", bemerkt Grünwald. "Trotz des enttäuschenden Ausgang werde ich dieses Wochenende nicht so schnell abhaken, denn aus den Vorkommnissen muss ich meine Lehren ziehen und versuchen, diese in Le Mans bestmöglich umzusetzen."