WM-Duell: Espargaro holt auf Redding auf
Pol Espargaro macht in Tschechien im WM-Kampf in der Moto2-Klasse Boden auf Scott Redding gut - Beide stehen in Brünn nicht auf dem Podest
(Motorsport-Total.com) - Das WM-Duell in der Moto2 fand in Brünn seine Fortsetzung. Aufgrund des Punktevorsprungs stand schon vor dem Grand Prix von Tschechien fest, dass Scott Redding zu seinem Heimrennen in Silverstone als WM-Führender reisen wird. Es war aber offen, ob und wie viel Boden Pol Espargaro gutmachen kann. Im Laufe des Rennens begegneten sich die beiden auch auf der Strecke und es ging hin und her. Im letzten Renndrittel konnte Redding das Tempo nicht mehr gehen und rutschte an die achte Stelle zurück. Espargaro mischte dagegen bis zur letzten Runde in der Spitzengruppe mit.

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Das WM-Duell zwischen Pol Espargaro (40) und Scott Redding (45) bleibt spannend Zoom
Der Spanier verpasste den Sprung auf das Podest knapp und kam als Vierter über die Linie. Auf den Sieg fehlte nur eine Sekunde. Somit reduzierte Espargaro seinen Rückstand um fünf Punkte auf 21 Zähler. "Das Positive an diesem Wochenende ist, dass ich fünf Punkte auf Scott aufgeholt habe", sagt der nächstjährige MotoGP-Pilot. "Teilweise bin ich zufrieden, weil wir das Problem mit den Reifen gelöst haben. Ich konnte meine schnellste Runde in der letzten Runde fahren. Das zeigte, dass die Reifen in Ordnung waren."
Einheitsausrüster Dunlop hatte eine neue Reifengeneration nach Brünn gebracht. Alle Fahrer äußerten sich positiv darüber, denn die Reifen boten mehr Stabilität und zeigten über die Renndistanz eine konstante Performance. "Heute war mein Problem, dass ich andere Fahrer nicht überholen konnte", setzt Espargaro fort. "Nico (Terol; Anm. d. Red.) war wie eine Mauer für mich. Ich konnte mich nicht im Windschatten heransaugen und ihn dann ausbremsen. Ich habe mein Bestes gegeben."
"In England wird es sicher kompliziert. Mir gefällt die Strecke, aber es ist das Heimrennen meines Gegners. Ich werde alles geben, damit ich in der WM näher komme." Redding war nach dem Rennen weniger zufrieden. Platz acht war sein schlechtestes Resultat in diesem Jahr. Zunächst lief alles nach Plan und der Brite mischte vorne mit. Dann berührte ihn allerdings Johann Zarco, beide kamen kurz von der Strecke ab und verloren den Anschluss an die Spitzengruppe.
"Nachdem ich mit der Abstimmung Probleme hatte, nahmen wir vor dem Rennen einige Änderungen vor. Dadurch wurde es etwas besser. Es war genug, um Espargaro zu folgen und ihn auch für Platz fünf zu überholen", berichtet der WM-Führende sein Rennen. "Dann begannen aber die Probleme. Als die Reifen nachließen und der Tank leichter wurde, kehrte das Chattering zurück. Es wurde dann schwieriger, aber ich glaube, dass Platz sechs möglich gewesen wäre."
"Dann berührte mich Zarco am Knie, wodurch wir beide von der Strecke abkamen. Dadurch verloren wir den Anschluss an die Spitzengruppe. Ich schaffte noch Platz acht, aber ich habe etwas von meinem WM-Polster auf Espargaro eingebüßt. Trotzdem bin ich zufrieden, weil ich den Schaden auf fünf Punkte eingegrenzt habe. Jetzt geht es nach Silverstone zu meinem Heimrennen. Wir werden sehen, was ich vor meinen Fans ausrichten kann."

