Tom Lüthi enttäuscht: "Ein Wochenende zum Vergessen"

Mit Platz elf in Motegi verliert Tom Lüthi in der WM wichtige Punkte auf Moto2-Rivale Franco Morbidelli - Warum der Schweizer im Regen von Japan nicht zurechtkam

(Motorsport-Total.com) - Weder Franco Morbidelli noch Tom Lüthi hatten im Regenrennen der Moto2 in Motegi eine Chance auf den Sieg. Schon im Qualifying konnte die WM-Kontrahenten die Pace der Spitze nicht mitgehen und starteten entsprechend weit hinten von den Plätzen 13 (Lüthi) und 15 (Morbidelli). Das Rennen war nach Verzögerungen am Morgen zudem auf 15 Runden verkürzt worden, was eine Aufholjagd neben den Bedingungen zusätzlich erschwerte.

Titel-Bild zur News: Thomas Lüthi

Thomas Lüthi hat in der WM nun 19 Punkte Rückstand auf Franco Morbidelli Zoom

Konnte Morbidelli als Achter zumindest noch Schadensbegrenzung betreiben und beim Regensieg seines Teamkollegen Alex Marquez acht Punkte einstreichen, kam Lüthi nur als Elfter ins Ziel und verlor in der WM-Wertung auf Morbidelli. Dieser war zufrieden: "Bei solch nassen Bedingungen war ich in der Vergangenheit nie besonders schnell oder clever, deshalb ist das ein gutes Ergebnis für die WM. Es war wichtig, das Rennen vor Tom Lüthi zu beenden."

Enttäuschung herrschte hingegen beim Schweizer, der noch vor dem Rennen eigentlich zuversichtlich gewesen war. "Am Freitag habe ich mich im Regen sehr gut gefühlt, obwohl ich zwei leichte Stürze hatte", erinnert sich Lüthi. "Im Rennen, nach dem eigentlich guten Start, hatte ich Mühe, den Rhythmus der Spitze mitzugehen. Ich bin mehrmals fast gestürzt, fuhr total am Limit und konnte nicht mehr pushen."

Der Kalex-Pilot büßte seine am Start aufgeholten Plätze schnell wieder ein und fiel von Rang sieben immer weiter zurück. Dabei machten ihm nicht nur Grip-, sondern auch Sichtprobleme zu schaffen. "Ich hatte Probleme mit meinem Helmvisier", gesteht er und zieht ein ernüchterndes Fazit: "Ein Wochenende zum Vergessen. Vielleicht haben wir einfach zu viele Sachen ausprobiert. Nun müssen wir alles wieder auf Anfang setzen und in Phillip Island neu anfangen."


Fotos: Moto2 in Motegi


Lüthi bleibt trotz des Rückschlags in der WM zuversichtlich: "Wir dürfen nicht vergessen, dass mit den 24 Punkten Rückstand die WM noch lange nicht verloren ist." Immerhin sind in den verbleibenden drei Rennen noch 75 Punkte zu holen. Zudem "gewann" Lüthi nach dem Rennen in Motegi unverhofft fünf Punkte hinzu. Seinem Landsmann Dominique Aegerter wurde nachträglich der Sieg in Misano aberkannt, den Lüthi erbte.