Suter über Entwicklung: "Demokratisches System"

Suter bevorzugt keinen Fahrer bei der Entwicklung des Moto2-Motorrades - Kommende Woche sind Testfahrten im spanischen Alcarras geplant

(Motorsport-Total.com) - In der Moto2 lautet das technische Duell Suter gegen Kalex. Kein anderer Fahrwerkshersteller hat in dieser Saison gewonnen. Kalex ist in diese Jahr erfolgreicher, denn bei den Siegen steht es 10:2 für das deutsche Produkt. Die Suter-Ingenieure in der Schweiz müssen nachziehen. Obwohl in der Moto2 viele Einheitsteile vorgeschrieben sind, um die Kosten im Zaum zu halten, findet Entwicklung statt. Im Vorjahr fuhr noch Suter-Pilot Marc Marquez alles in Grund und Boden, doch in diesem Jahr hat sich kein eindeutiger Spitzenpilot herauskristallisiert.

Titel-Bild zur News: Thomas Lüthi

Tom Lüthi wird Anfang der Woche in Alcarras für Suter testen Zoom

Die beiden Aspar-Piloten Nicolas Terol und Jordi Torres sind nicht konstant genug. Dominique Aegerter ist als WM-Sechster der bestplatzierte Suter-Pilot, doch dem Schweizer fehlt noch der letzte Sprung an die Spitze. Nach seiner Verletzung hat Tom Lüthi zuletzt wieder den Anschluss an die Spitzengruppe geschafft. Am Ende waren aber dennoch Kalex-Fahrer erfolgreicher. Da Suter mehrere heiße Eisen im Feuer hat, konzentriert sich Eskil Suter bei der Entwicklung auch auf keinen speziellen Fahrer.

"Nein eigentlich nicht, denn wir haben viele Suter-Fahrer, die meistens mit unterschiedlichen Optionen fahren. Wenn man zehn Fahrer auf der Strecke hat und sieben davon sagen eine Sache, dann ist das wahrscheinlich die beste Option", wird Suter von 'Crash.net' zitiert. "Es ist keine gute Idee, wenn man nur auf einen Fahrer hört, weil dich das in die falsche Richtung führen kann. Es ist ein ziemlich demokratisches System."

Obwohl in dieser Saison nur das Aspar-Team gewonnen hat, stellt Suter allen Rennställen das gleiche Material zur Verfügung. "Zu Beginn der Saison bekommen alle das gleiche Equipment. Dann liegt es an ihnen in welche Richtung sie gehen", so Suter. "Wenn wir eine neue Komponente haben, dann bekommen es alle Teams. Sollte diese Komponente nur in geringer Stückzahl vorhanden sein, dann bekommen es jene Teams, die in der WM am besten platziert sind."


Fotos: Moto2 in Misano


"Unsere Führungsfahrer sind wahrscheinlich Tom Lüthi, Johann Zarco und die beiden Aspar-Jungs. Zu Saisonbeginn setzten wir die größten Erwartungen in Lüthi und seine Testzeiten haben gezeigt, dass er um den Titel hätte kämpfen können, wenn er sich nicht verletzt hätte", bedauert Suter. Bevor die Motorrad-WM nach Asien aufbricht, steht am kommenden Wochenende noch der Grand Prix von Aragon auf dem Programm.

Bevor Suter ins "Motorland" fährt, finden am kommenden Montag und Dienstag noch Testfahrten in Alcarras statt. Mit dabei sind Terol, Torres und Lüthi. "Wir haben verschiedene neue Chassis-Optionen vorbereitet und neue Schwingen", erklärt Suter bei 'Speedweek.com'. "Die Moto2-Fahrer können dann verschiedene Kombinationen ausprobieren und mit den 2013-Versionen vergleichen." Auch das Moto3-Team von Mahindra wird in Alcarras testen.