• 23.02.2010 17:28

  • von Maximilian Kroiss

Suter: "Es läuft alles nach Plan"

Für den Schweizer Fahrwerkshersteller Eskil Suter kam es beim Moto2-Test in Barcelona zur Generalprobe seiner Technikcrew an der Rennstrecke

(Motorsport-Total.com) - Für die Moto2-WM 2010 haben sich sieben Teams mit insgesamt 13 Piloten für Fahrwerke aus der Schweizer Rennschmiede Suter entschieden. Davon waren bereits zehn Motorräder beim Test vergangene Woche am Circuit de Catalunya in Barcelona im Einsatz. Der Firmenchef und Konstrukteur Eskil Suter gehörte somit zu einem der vielbeschäftigten Akteure während der drei Test-Tage in Katalonien.

Titel-Bild zur News: Eskil Suter

Eskil Suter mit seinen Maschinen, die in der neuen Moto2 an den Start gehen

"Bis auf drei Motorräder, nämlich die von Stop-and-Go und Team Germany, waren alle unsere Maschinen bei diesem Test vertreten", erklärt Suter. "Aber auch die drei nicht Anwesenden sind in rennfertigem Zustand aufgebaut und warten auf einen Einsatz." Das Racing-Team-Germany von Dirk Heidolf hatte zuvor schon den Valencia-Termin als ersten Test bekannt gegeben, während Honda-SAG mit den Piloten Ratthapark Wilairot und Hector Faubel dem Barcelona-Test trotz einer Nennung fern geblieben war.#w1#

"Von unserer Seite können wir sehr zufrieden sein", fährt der umtriebige Techniker fort. "Es hat alles sensationell funktioniert, es gab absolut keine Probleme in diesem Sinn. Mittlerweile sind unsere Piloten soweit, dass sie die Motorräder individuell auf ihre Bedürfnisse abstimmen können oder ihren Fahrstil an das Motorrad anpassen. Es kommen ja viele Fahrer aus der 125er-Klasse oder aus anderen Rennserien."

"Unsere Mannschaft vor Ort ist bereits bestens eingespielt." Eskil Suter

Suter weiter: "Im Allgemeinem läuft alles nach Plan. Mich freut, dass unsere Maschinen mit Tomizawa und Cluzel am Donnerstag (zweiter Test-Tag bei guten Bedingungen; Anm. d. Red.) die Schnellsten waren. Fürs Erste muss man in jedem Fall zufrieden sein." Bei insgesamt dreizehn Motorrädern ist auch ein gewaltiger Betreuungsaufwand an der Rennstrecke erforderlich.

"Unsere Mannschaft vor Ort ist bereits bestens eingespielt", so der Schweizer. "Im Gegensatz zu anderen Herstellern haben wir schon den Vorteil, dass wir hier bereits an der Feinabstimmung arbeiten können und nicht noch am Motorräderzusammenschrauben sind - drastisch ausgedrückt."

"Für uns ist es hier schon Routinearbeit. Es geht nicht mehr darum, Basisprobleme zu beheben", meint Suter weiter. "Hinzu kommt auch die Tatsache, dass wir mit so vielen Motorrädern jede Menge Daten sammeln können und dadurch den Teams auf schnellstem Wege weiterhelfen können, falls irgendwelche Probleme auftauchen. Jedenfalls können wir so recht schnell das gesamte Niveau hochschrauben."

Schulterverletzung von Rolfo nach Test von neuen Teilen

Der erfahrende Ex-MotoGP-Pilot Roberto Rolfo wurde zum Test-Pilot der Suter-MMX-Maschinen bestimmt. Beim Test in Barcelona verletzte sich der Italiener allerdings am zweiten Tag an der linken Schulter und fällt nun für mehrere Wochen aus. "Es tut mir unglaublich leid für Roberto", sagt Suter. "Er ist hier unglaublich motiviert ans Werk gegangen. Vielleicht war er dabei etwas zu übermotiviert."

"Ein Verletzungspech in der Saisonvorbereitung kommt immer zum falschen Zeitpunkt." Eskil Suter

"Ein Verletzungspech in der Saisonvorbereitung kommt immer zum falschen Zeitpunkt", formuliert Suter den Ausfall seines Testfahrers. "Sein Fehlen ab dem Unfall ist aber kein allzu großer Rückschlag für uns, denn die Basisarbeit hatte er mit Bravour schon zuvor erledigt. Wir konnten auch hier noch ein, zwei Sachen mit ihm probieren. Trotzdem finde ich es schade, denn Roby zählt für mich zu den Favoriten. Mit seiner Konstanz wird er in der Meisterschaft sicher ein Wörtchen mitreden."

Die dichtgedrängten Vorsaison-Termine ab den nächsten Tests Anfang März in Valencia und Jerez sollten den ehrgeizigen Unternehmer aus Turbenthal vor keine logistischen Probleme stellen. "Wie bereits erwähnt, haben wir das gesamte Material an die Teams ausgeliefert", so Suter. "Jetzt geht es eigentlich nur noch darum, mehr Ersatzteile zu verteilen, ansonsten hat sich für uns die Hektik der Wintermonate etwas gelegt. Dazu muss man auch sagen, dass die Teams alle sehr gut organisiert sind, auch wenn dieses Jahr augenscheinlich alles last minute passiert. Ich denke, es sollte zu keinen Problemen kommen, wenn wir von Valencia direkt nach Jerez weiterreisen werden."