Starke Vorstellung: Lüthi und Folger auf dem Podium

Tom Lüthi kämpft beim Malaysia-Grand-Prix in Sepang um den Sieg - Jonas Folger rettet den dritten Platz und macht die Meisterschaft spannend

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Rennen in Sepang war Deutsch die dominante Sprache auf dem Podium: Tom Lüthi und Jonas Folger beendeten das vorletzte Rennen der Saison auf dem Podium - nur Weltmeister Johann Zarco war schneller. Damit bleibt bis zum Saisonfinale in Valencia offen, wer WM-Vierter wird. Momentan werden Sam Lowes, Lüthi und Folger nur von 14 Punkten getrennt.

Titel-Bild zur News: Alex Marquez, Jonas Folger, Thomas Lüthi

Tom Lüthi und Jonas Folger kämpfen um Platz vier in der Meisterschaft Zoom

"Das war eines der schwierigsten Rennen meiner Karriere, vielleicht sogar das schwierigste. Nicht wegen der drückenden Hitze, denn ich war bereit, die volle Distanz körperlich durchzustehen. Aber der Druck von Johann während des gesamten Rennens war enorm", berichtet Lüthi, der mit 0,598 Sekunden als Zweiter ins Ziel fuhr.

"Auf der Boxentafel steht jeweils nur der Rückstand des nachfolgenden Fahrers, aber nicht sein Name. Aber ich wusste natürlich, dass es heute nur einen Fahrer gab, der meinen Rhythmus halten konnte, und das war Zarco. Unter diesen Umständen bin ich stolz auf mein Rennen, ich habe keinen einzigen groben Fehler gemacht. Je länger das Rennen dauerte, umso schwieriger wurde es. Aber ich habe mir gesagt, für Zarco wird es dasselbe sein. Aber er hatte dennoch im Finale etwas mehr Reserven als sich, ein paar winzige Details haben am Ende entschieden", so der Schweizer.

Jonas Folger

Folger: "Möchte die Saison in Valencia mit einem weiteren Podium abschließen" Zoom

Folger hatte als Drittplatzierter knapp zehn Sekunden Rückstand auf Sieger Zarco. "Ich bin sehr, sehr glücklich mit diesem dritten Platz. Nach dem Pech zuletzt auf Phillip Island schmeckt das heutige Podium noch süßer. Eine Podiumsplatzierung ist natürlich immer unser Ziel, jedoch muss ich dazu sagen, dass ich mich auch über ein weiteres sehr konstant starkes Wochenende von uns freue. Noch dazu, da diese Leistung bei dem wahrscheinlich am anstrengendsten Rennen des Jahres überhaupt zustande kam", bemerkt der Deutsche.

"Ich war eigentlich schon ziemlich geschlaucht, bevor das Rennen überhaupt gestartet wurde. Nein, ich bin wirklich froh, dieses Rennen in dieser Art und Weise über die Distanz gebracht zu haben und dass dabei sogar eine Podiumsplatzierung herauskam. Dieser Ausgang sowie der Verlauf dieser drei Tage sind für mich sowie auch für mein Team ungemein wichtig", betont Folger.


Fotos: Moto2 in Sepang


"Ich bin sehr stark in das Rennen gestartet, doch Alex Rins konnte mich bald überholen und hatte auch das um einen Tick bessere Tempo als ich. Nachdem Tom und Johann zu diesem Zeitpunkt längst entwischt waren, habe ich mich ausschließlich darauf konzentriert, Alex zu folgen", schildert der AGR-Pilot. "Sein Sturz wenig später kam etwas überraschend für mich und von da an war es enorm schwierig für mich, meine Tempo zu halten sowie die Konzentration zu bewahren, da ich nach vorne keine Anhaltspunkte mehr hatte."

"Zudem war es heute um vieles heißer da draußen. Aber das war nicht alles, denn ich musste auch aufpassen, dass Taka Nakagami und die anderen nicht näher kommen. Schließlich habe ich es doch geschafft, den dritten Rang sicher nach Hause zu bringen. In der Gesamtwertung bin ich zwar eine Position nach hinten gerutscht, aber im besten Fall ist jetzt sogar noch der vierte Gesamtrang möglich. Das ist zwar rein spekulativ, jedoch hoffe ich, dass wir die Saison in Valencia mit einem weiteren Podium abschließen können", so Folger.