• 28.09.2014 19:56

  • von Dennis Hamann

Schrötter zufrieden, Cortese nicht ganz

Die beiden Deutschen Sandro Cortese und Marcel Schrötter fuhren in Aragon um die letzten Plätze in den Top 10, mit einem besseren Ausgang für Schrötter

(Motorsport-Total.com) - Mit zuletzt 24 Punkten aus den vergangenen drei Rennen wollte Sandro Cortese auch in Aragon wieder ein gutes Ergebnis einfahren. Doch die schwierigen Wetterbedingungen machten es dem Deutschen nicht einfach. Bereits am Start verlor Cortese, von Startplatz neun ins Rennen gegangen, einige Plätze: "Mein Start war nicht wirklich gut, aber dann habe ich mich zurückgekämpft und viel gepusht." Zur Rennmitte lag er dann wieder auf seiner Startposition. Beim Angriff auf die vorderen Plätze überreizte es der Deutsche aber und musste in die Wiese ausweichen.

Titel-Bild zur News: Sandro Cortese, Sam Lowes

Sandro Cortese hatte in Aragon mit den Bedingungen zu kämpfen Zoom

Dadurch kamen Marcel Schrötter und Sam Lowes wieder an der Nummer 11 vorbei und Cortese musste erst wieder seinen Rhythmus finden. Doch da schienen schon die Reifen des Kalex-Piloten überstrapaziert: "Ich glaube, ich habe es die letzten vier, fünf Runden etwas übertrieben. Ich konnte dann einfach nicht mehr mithalten", so Cortese. Dadurch konnte auch Hafizh Syahrin aufschließen und dem Deutschen in der letzten Kurve vor dem Ziel noch den elften Platz abknöpfen: "Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Syahrin bei mir reinfährt. Das war etwas sehr übermotiviert. Aber das gehört auch dazu."

Durch den zwölften Platz hat sich Cortese immerhin wieder einen Platz in der WM-Wertung nach vorne, auf die neunte Position geschoben und ist jetzt mit 66 Punkten punktgleich mit dem achtplatzierten Luis Salom: "Wir versuchen natürlich, jetzt noch WM-Achter zu werden. Aber wir müssen schauen, dass wir die Fahrer hinter uns in Schach halten. Jetzt müssen wir uns auf Übersee vorbereiten. Da kommen drei anstrengende Wochen auf uns zu. Aber dort bin ich immer gut gefahren und darum freue ich mich darauf", erklärt Cortese.

Ling: "Rennen hat mir eigentlich gut gefallen"

Auch sein Teamchef Jürgen Lingg war zufrieden mit der Leistung seines Fahrers: "Es war genau das, was ich erwartet habe. Das Rennen hat mir eigentlich gut gefallen. Eine Zeit lang hatte es so ausgesehen, als könnte Sandro den Torres noch einholen. Aber leider musste er dann einmal in die Wiese. Ich schätze, das war auch der Grund, warum er eine gute Top-10-Platzierung verloren hat. Aber ob er jetzt 10. oder 12. geworden ist, finde ich nicht so tragisch. Wir müssen an dem Abstand zur Spitze arbeiten. Das muss unser Ziel sein."

Einer der dem Deutschen eine Platzierung unter den ersten Zehn abgeknüpft hat, war Marcel Schrötter. Der zweite Deutsche im Feld war mit seinem Rennen sehr zufrieden. Nach einem schwierigen Wochenende konnte er seine vierte Top-10-Zielankunft in diesem Jahr verzeichnen. Das ganze Rennen über kämpfte er in einer Gruppe mit bis zu sechs anderen Fahrern um die Positionen. Am Ende verpasste er es denkbar knapp, sein bislang bestes Saisonergebnis mit einem achten Rang zu wiederholen.

Marcel Schrötter

Marcel Schrötter freute sich über seine vierte Platzierung in den Top-10 Zoom

Die Freude über den zehnten Platz ist aber trotzdem groß: "Mit dieser Position muss ich wirklich mehr als zufrieden sein, wenn man bedenkt, dass ich nur knapp zwei Sekunden hinter meiner bislang besten Saisonplatzierung ins Ziel gekommen bin. Außerdem wurden wir an diesem Wochenende durch zahlreiche Probleme gebremst", erklärt der Deutsche weiter. "Am Freitag haben wir wegen des Sturzes viel Trainingszeit verloren und es war unmöglich das Motorrad ordentlich abzustimmen."

"Von dem her konnten wir erst am Samstag richtig arbeiten. Über das heutige Ergebnis dürfen wir uns also zurecht freuen und können auch stolz darauf sein, das wir wieder in die Top-10 gefahren sind." Jetzt gilt es für Schrötter sich in den verbliebenen vier Rennen weiter zu steigern. "Ich bin mir auch sicher, dass noch vor dem Ende der Saison die Resultate noch besser werden. Mein Ziel ist es nach wie vor die Meisterschaft in den Top-10 zu beenden."