Deutsche Piloten erleben durchwachsenes Qualifying

Sandro Cortese, Marcel Schrötter und Jonas Folger belegen im Qualifying in Aragon die Plätze neun, zehn und zwölf - Wirklich zufrieden ist damit keiner der drei Piloten

(Motorsport-Total.com) - Am Ende landeten die drei deutschen Moto2-Piloten im Qualifying in Aragon im vorderen Mittelfeld. Sandro Cortese (Kalex) belegte Rang neun, Marcel Schrötter (Tech 3) folgte direkt dahinter, Jonas Folger (Kalex) wurde Zwölfter. Insgesamt ging es extrem eng zu, die ersten 21 Piloten bewegten sich alle innerhalb von nur einer Sekunde.

Titel-Bild zur News: Sandro Cortese

Sandro Cortese war am Samstag als Neunter bester Deutscher in Aragon Zoom

"Es war extrem wichtig, dass ich mich in den letzten Runden noch verbessert habe, sonst wäre ich eine Startreihe weiter hinten gewesen", berichtet Cortese und ergänzt: "Man sieht wie eng es ist, die ersten 21 liegen innerhalb einer Sekunde. Gerade für die ersten Runden morgen wird es sehr wichtig sein, dass wir vorne dabei sind. Ich habe ein gutes Gefühl."

"Nach dem Sturz heute Morgen, der ein bisschen überflüssig war, war das Selbstvertrauen natürlich nicht mehr ganz so groß. Aber ich habe versucht, das auszublenden. Es ging am Ende noch gut. Wir haben das Motorrad gut hinbekommen. Generell haben wir alle wenn es so warm ist Grip-Probleme. Sollte es morgen etwas kühler werden, würde uns das entgegen kommen. Ansonsten ist es für alle gleich."

Marcel Schrötter

Tech-3-Pilot Marcel Schrötter schaffte es hinter Cortese auf Position elf Zoom

Für Schrötter hatte "das Wochenende erst heute begonnen, da ich während des dritten freien Trainings erstmals richtig zum Trainieren gekommen bin. Für die kurze Trainingszeit, die wir letztendlich zur Verfügung hatten, stehen wir mit Startplatz zehn recht gut da. Auf der anderen Seite bin ich nicht restlos zufrieden damit, weil ich das Gefühl hatte, dass es um die Spur noch besser laufen hätte können."

"Nichtsdestotrotz ist es für das Rennen eine gute Ausgangsposition und ich werde morgen mit dem Ausgehen der Startampel, und natürlich auch in jeder einzelnen Runde bis ins Ziel, alles geben, um ein starkes Rennen zu zeigen. Die Voraussetzungen dafür haben wir geschaffen, denn mit nur vier Zehntelsekunden Rückstand auf die Pole-Zeit sind wir gut dabei."

"Bis auf die letzten zwei Runden ist das Qualifying perfekt verlaufen. Jedoch ist zum Schluss urplötzlich etwas aufgetreten, was mich irritiert hat. Daher habe ich auch diese Runden abgebrochen, weil ich nichts Unnötiges riskieren wollte. Wir müssen jetzt schauen, was das Problem war. Auf jeden Fall bin ich nach dem verpatzten Trainingstag nun richtig heiß auf das Rennen", so Schrötter.


Moto2 in Aragon

"Freuen kann ich mich über diese Startposition bestimmt nicht, auch wenn die vierte Reihe noch halbwegs eine gute Ausgangsposition ist", ärgert sich Folger derweil und ergänzt: "Nichtsdestotrotz, ich habe für Aragon mit wesentlich mehr spekuliert. Die Abstimmung ist in Ordnung, aber aus irgendwelchen Gründen habe ich das Gefühl für mein Bike verloren. Das aus meiner Sicht schlechte Abschneiden ist nur eine Sache des Vertrauens."

Jonas Folger

Jonas Folger war mit seinem zwölften Platz im Qualifying überhaupt nicht zufrieden Zoom

"Wir haben mit exakt dem gleichen Setting des Tests begonnen und im Laufe des Tages ist auch einiges durchprobiert worden. Das Motorrad hat sich jedes Mal anders angefühlt, aber im Endeffekt musste ich mich immer mit den gleichen Problemen abmühen. In erster Linie habe ich in den langgezogenen Linkskurven viel Zeit verloren. In der Links im dritten Sektor, sowie auch in der letzten Kurve muss man die Bremse sehr früh loslassen und viel Speed mitnehmen."

"Ausgerechnet in diesen Schlüsselstellen hapert es im Moment. In diesen zwei schnellen Kurven ist nämlich Vertrauen in das Motorrad das Um und Auf für starke Rundenzeiten. Vielleicht muss ich nur lockerer Motorradfahren und es mehr genießen, was mir allerdings bei diesen Platzierungen, auf denen ich zurzeit herumkrebse, ziemlich schwer fällt. In jeden Fall muss ich bis morgen mein Vertrauen wieder finden, um das Wochenende zufriedenstellend abzuschließen."