Schrötter: "Auseinandersetzung mit den Streckenposten"

Beim Abschied vom Tech-3-Team erlebt Marcel Schrötter einen turbulenten Grand Prix: Dank der schnellen Arbeit der Crew springt in Valencia ein Punkt heraus

(Motorsport-Total.com) - Tech-3-Pilot Marcel Schrötter beendete die Saison 2015 mit einem hart erkämpften 15. Platz. In der Endabrechnung belegt der Deutsche damit nach einer schwierigen Saison den 20. Platz. "Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden, mein Ziel für das letzte Rennen erreicht zu haben. Es war unser Ziel, die Saison mit einem Punktefinish abzuschließen", berichtet Schrötter.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Marcel Schrötter sitzt in der neuen Moto2-Saison wieder auf einer Kalex Zoom

"Nach den zum Teil schwierigen Trainingssessions haben wir es erneut geschafft, uns am Renntag zu steigern, was sehr wichtig für die allgemeine Moral war. Ich habe um jeden Meter gekämpft und mehr war einfach nicht möglich", erklärt der WM-20., der beim ersten Start in eine Kollission verwickelt war. "Mein Rennen wäre beinahe sehr, sehr vorzeitig zu Ende gewesen, nachdem ich in den Startunfall verwickelt war. Ich hatte eine kleine Auseinandersetzung mit den Streckenposten, die mich daran hinderten, weiter zu fahren."

"Zum Glück ist es mir gelungen das Motorrad aus eigener Kraft wieder zu starten und so konnte ich rechtzeitig in die Box zurückrollen. In der Pause bis zum Neustart hat meine Crew wieder einmal ganze Arbeit geleistet und das Motorrad rechtzeitig repariert, noch dazu, da relativ viel kaputt war. Ein großes Lob, dass sie mein Bike in der kurzen Zeit in einem fast perfekten Zustand wieder aufgebaut haben", schildert Schrötter.

"Der Neustart ist mir dann eigentlich noch besser gelungen als beim ersten Mal, da ich von meinem Startplatz sehr zügig bis auf Rang 14 nach vorne aufholen konnte. Auf dieser Position fahrend hatte ich eine gute und konstante Pace, doch es fehlte eben das eine notwendige Zehntel, um mit meinen Vorderleuten mitzufahren", berichtet Schrötter, der direkt hinter Sandro Cortese und Jonas Folger ins Ziel fuhr.

"Als mich dann später Jonas überholte, war es eben diese eine Zehntelsekunde pro Runde. Zunächst konnte ich ihm einigermaßen folgen, aber sobald die Reifen abgebaut haben, war es für mich unmöglich. Letztendlich war es nicht anders als in den Trainings", so der Tech-3-Pilot, der das Team nach zwei Jahren verlässt und bei AGR Nachfolger von Folger wird.

"Natürlich ist das keine Position, über die ich mich freue, aber wir haben das Maximum ausgeschöpft und einen halbwegs versöhnlichen Saisonabschluss erreicht. Mit dem heutigen Rennen endete nach zwei Jahren auch meine Zusammenarbeit mit dem Tech-3-Team. Ich möchte mich bei allen Teammitgliedern und besonders bei meiner Crew für die schöne Zeit in aller Form bedanken, auch wenn die Erfolge in diesem Jahr nicht kommen wollten. Trotzdem danke Jungs, ihr ward großartig!", so Schrötter.