Raffin kommt näher heran
In Motegi fehlen Jesko Raffin am ersten Trainingstag 4,2 Sekunden - Teamchef Marco Rodrigo mit dem Verlauf am Freitag "sehr zufrieden"
(Motorsport-Total.com) - Jesko Raffin gelang am ersten Trainingstag beim Grand Prix of Japan eine deutliche Steigerung. Im Vergleich zu seinem ersten Einsatz in der Moto2-Weltmeisterschaft vor zwei Wochen in Aragon reduzierte der 16-jährige Schüler aus Zürich nach zwei Freien Trainings den Rückstand auf die Spitze um 1,6 Sekunden.

© Grand Prix Team Switzerland
Jesko Raffin möchte mit einer Video-Analyse seine Fehler aufdecken Zoom
Bei perfekten äußeren Bedingungen startete Raffin in das 14. Rennwochenende, bei dem der offizielle Nachwuchsfahrer des Grand Prix Team Switzerland erneut Randy Krummenacher ersetzt. Ohne vorherige Streckenkenntnisse für den selektiven Twin Ring Motegi beendete der Kalex-Pilot den Freitag mit der 32.-schnellsten Rundenzeit. Sein Rückstand auf die Tagesbestzeit betrug 4,2 Sekunden.
"Abgesehen von meiner Platzierung bin ich mit dem Freitag hier in Motegi zufrieden", berichtet Raffin. "Nach der ersten Besichtigung habe ich mir diese Rennstrecke schwieriger vorgestellt. Doch schon während dem ersten Training bin ich schnell mit dem Streckenlayout klar gekommen. Im Vergleich zu Aragon ist mir eindeutig eine Steigerung gelungen. Vor zwei Wochen hatte ich am ersten Tag noch 5,8 Sekunden Rückstand und jetzt habe 1,6 Sekunden aufgeholt."
"So gesehen kann ich mit meiner Lernkurve zufrieden sein. Mit einer genauen Analyse der beiden Freitagstrainings mittels Video bin ich mir sicher, dass ich am Samstag meine Rundenzeit weiter verbessern kann", hofft er. "Ich fühle mich mit jeder Runde wohler auf dem Bike. In jeden Fall freue ich mich auf das Qualifying und ich bin schon gespannt was dabei herauskommen wird."
"Unsere Platzierung nach dem ersten Trainingstag schaut nicht sehr gut aus", bedauert Teamchef Marco Rodrigo. "Trotzdem hat sich Jesko tapfer geschlagen. Zuletzt in Aragon, auf einem Kurs, der ihm nicht unbekannt war, hatte er nach der zweiten Session einen Rückstand von 5,8 Sekunden. Dieses Mal ist für ihn alles neu, die Rennstrecke selbst ist nicht unbedingt einfach und er verliert trotzdem nur 4,2 Sekunden auf die Bestzeit."
"Von diesem Aspekt betrachtet sind wir mit dem Verlauf am Freitag sehr zufrieden. Es ist unbestritten, als Neuling befindet sich Jesko in der Moto2-Klasse in einem Haifischbecken. Dies zeigt sich erneut in den knappen Zeitrückständen. Mit weniger als zwei Sekunden Rückstand auf die Bestmarke findet ist man in der Zeitenliste 26. So gesehen hat Jesko seine Sache gut gemeistert und ich denke, dass am Samstag für uns noch etwas möglich ist, um den Rückstand zur Spitze weiter zu reduzieren. Wenn es uns gelingt unter vier Sekunden zu bleiben, dann wär das genial! An der Position selbst wird sich wahrscheinlich nur wenig ändern", so Rodrigo.

