Marquez: "Es fühlt sich wie ein Traum an"

25 Siege in 77 Rennen: Moto2-Weltmeister Marc Marquez hat die kleinen Klassen im Sturm erobert - Nun folgt der Aufstieg in die Königsklasse MotoGP

(Motorsport-Total.com) - Marc Marquez fegte wie ein Wirbelsturm durch die kleinen Klassen. Seine Statistiken sind beeindruckend. Seit seinem Debüt in der 125er-Klasse im Jahr 2008 hat der Spanier 77 Rennen bestritten. 28 davon startete er von der Pole-Position und bei 38 Grands Prix stand der Youngster auf dem Podium. Insgesamt 25 Siege hat Marquez auf seinem Konto. Nach dem 125er WM-Titel im Jahr 2010 folgte am gestrigen Sonntag die nächste Krone. Der dritte Platz auf Phillip Island reichte zum vorzeitigen Titelgewinn in der Moto2. Nun folgt der Aufstieg in de Königsklasse. Schon am Dienstag und Mittwoch nach dem Saisonfinale in Valencia wird Marquez auf die Werks-Honda steigen und den Platz von Casey Stoner übernehmen.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez holte sich in diesem Jahr den Moto2-WM-Titel Zoom

Marquez ist als Titelfavorit in die Saison gegangen. Der Druck war hoch, denn jeder im Fahrerlager erwartete seinen WM-Sieg. Mit acht Siegen war er auch der erfolgreichste Fahrer. "Es fühlt sich wie ein Traum an. Nach der letzten Saison war es das Ziel den Titel zu gewinnen. In diesem Jahr haben wir es geschafft und es war sehr wichtig", streicht Marquez hervor. "Ich bedanke mich bei meinem Team, meiner Familie und Emilio (Alzamora; Anm. d. Red.). Sie waren im Winter für mich da, denn es war der schwierigste Teil der Saison."

"Ich hatte große Probleme. Als die Saison startete, war ich manchmal stark, dann war es wieder schlechter. Wichtig war die Konstanz. Ich möchte diesen Moment genießen und mich an alles erinnern. In Valencia kann ich das Finale ohne Druck genießen." Im vergangenen Winter gab es viele Fragezeichen, denn Marquez hatte sich bei einem Trainingssturz in Sepang 2011 am Auge verletzt. Lange war seine Sicht und die Konzentration beeinträchtigt. Es gab auch eine Augenoperation.

"Zu Beginn hatte ich keine Sorgen, denn die Ärzte sagten mir, dass die Verletzung in ein paar Wochen ausgeheilt sei. Nach ein, zwei Monaten war es aber immer noch schwierig. Nach einem halben Jahr denkt man über viele Dinge nach", blickt er auf die ungewissen Monate zurück. "Das Team hat mir viel geholfen. Ich war sehr glücklich, dass ich es nach Katar geschafft habe, denn die Ärzte meinten, dass ich das Motorrad vielleicht nicht fahren könnte. Jetzt die WM zu gewinnen ist noch besser."


Fotos: Moto2 auf Phillip Island


Sein härtester Gegner in diesem Jahr war Pol Espargaro. Obwohl der Spanier schnell und stark war, behielt Marquez die Oberhand. Deshalb waren für ihn die Erfolge in der zweiten Saisonhälfte entscheidend. "Pol war mit der Kalex sehr stark und ich musste in jedem Rennen ans Limit gehen. Misano, Indianapolis und Japan waren die wichtigsten Rennen. In Aragon war der zweite Platz auch sehr wichtig. Wir haben gute Arbeit geleistet. Im Vorjahr habe ich gelernt, dass die Konstanz in der Moto2 entscheidend ist."

Nun geht es für Marquez in die MotoGP. Künftig muss er sich gegen Dani Pedrosa, Jorge Lorenzo und Co. messen. "Jetzt werde ich sicher etwas mehr darüber nachdenken. Bisher habe ich mich auf die Moto2 konzentriert. Ich möchte jetzt das Rennen in Valencia genießen, aber am Dienstag und Mittwoch werde ich in der MotoGP testen. In der nächsten Saison gegen die besten Fahrer der Welt zu kämpfen, wird interessant."