Marcel Schrötter nur auf Platz sieben: "Rennen zum Abhaken"

Intact-Pilot Marcel Schrötter kann am Sonntag in Brünn nicht an seine Trainingsbestzeiten anknüpfen und wird von den Bedingungen überrascht

(Motorsport-Total.com) - Von Startplatz fünf durfte sich Marcel Schrötter beim Moto2-Rennen in Tschechien einiges ausrechnen. Der Deutsche hatte die Chance auf sein erstes Podium in der mittleren Klasse, doch verwandelte er diese Gelegenheit nur in einen siebten Platz. Er spricht von Schadensbegrenzung und ist vor dem nächsten Lauf in Österreich ein wenig ratlos.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Marcel Schrötter konnte sich in Brünn nur auf Rang sieben kämpfen Zoom

"Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, woran es heute gelegen hat", schildert der Deutsche Sonntagabend. "Ich war in keiner Lage, egal ob es auf der Bremse, beim Beschleunigen oder auf der Geraden war, irgendwie besser als andere. Das ist einfach ein bisschen komisch, nachdem wir jedes Training in den Top 5 beendet haben."

Schrötter konnte besonders am Freitag auftrumpfen und die Konkurrenz gleich zweimal dominieren. Er stellte die Freitagsbestzeit auf und galt als einer der Favoriten auf die Pole-Position. Aber schon im dritten Training und später auch im Qualifying rutschte der Intact-Kalex-Pilot immer weiter nach hinten. Zumindest hielt er sich mit Startplatz fünf in der Spitzengruppe, zwei Zehntelsekunden fehlten ihm auf den ersten Startplatz.

"Habe mich dermaßen schlecht gefühlt auf dem Bike"

In das Rennen am Sonntag ging er mit einem positiven Gefühl, schließlich war er auch im Warm-up wieder ganz vorne zu finden, auf Platz zwei. Allerdings begann die Misere schon am Start: Von Platz fünf rutschte er auf der Kalex bis auf Rang zehn zurück. Schrötter wurde ein wenig überrascht und konnte nur mit viel Mühe ein paar Positionen aufholen.

"Es gab dieses Jahr schon Rennen, wo es meinerseits nicht ganz gereicht hat, weil ich einfach nicht schneller konnte. Doch heute habe ich mich dermaßen schlecht auf dem Motorrad gefühlt", muss der 25-Jährige zugeben. "Ich konnte einfach nicht so fahren, wie ich es in den Trainings gezeigt habe. Wir kennen bislang die Ursache noch nicht, aber dieser Ausgang des Wochenendes ist ziemlich enttäuschend."


Fotos: Moto2 in Brünn


Seine Pace aus dem Warm-up konnte er danach im Rennen nicht mehr bestätigen. Schließlich musste er sich in der Verfolgergruppe gegen Lorenzo Baldassarri, Jorge Navarro, Brad Binder, Mattia Pasini oder auch Sam Lowes verteidigen. Im Ziel fehlten ihm schließlich 3,694 Sekunden auf Sieger Miguel Oliveira.

Wind & Wetter schuld am Leistungsabfall?

"Es ist noch längst keine Katastrophe, da ich nur 3,6 Sekunden Rückstand auf die Siegerzeit hatte. Trotzdem werden wir die Ursache analysieren müssen. Vielleicht lag es ein bisschen an den geänderten Bedingungen mit dem Wind und dem bewölkten Himmel", vermutet Schrötter. Im Gegensatz zu den Trainingstagen war es am Sonntag in Brünn etwas kühler, statt 50 Grad Streckentemperatur wurden am Nachmittag nur 39 Grad gemessen.

"Auf jeden Fall hat sich das ganze Motorrad komplett anders angefühlt", berichtet der Intact-Pilot. "Ich habe es überhaupt nicht so gespürt wie in den Trainings. Außerdem habe ich auf der Geraden kaum mithalten können. Dabei ist unser Motorrad normalerweise immer eines der schnellsten." Sein Fazit: "Ein Rennen zum Abhaken. Hoffentlich dreht sich das Blatt nächste Woche in Spielberg wieder." Immerhin sammelte Schrötter neun weitere WM-Punkte, damit liegt er auf Platz acht, acht Zähler hinter Teamkollege Xavi Vierge.

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