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Marcel Schrötter bitter enttäuscht: In Japan erstmals nicht in den Top 10

Marcel Schrötter wird wieder Opfer einer schlechten Startphase: Der Deutsche beendet das Rennen in Japan nur als Elfter und begibt sich nun auf Spurensuche

(Motorsport-Total.com) - Marcel Schrötter erlebt beim Grand Prix von Japan eine der bislang größten Enttäuschungen des Jahres: Der Deutsche schafft es erstmals nicht aus eigener Kraft unter die Top 10. Von Startplatz vier geht es auf der Intact-Kalex nur rückwärts, bis Schrötter schließlich abgeschlagen auf Rang elf ins Ziel kommt. Nur die spätere Disqualifikation von Rennsieger Fabio Quartararo verhilft ihm zu Platz zehn. Dennoch ist der 25-Jährige nach dem Rennen in Motegi ratlos.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Nur Platz elf in Motegi: Schrötter überhaupt nicht zufrieden Zoom

"Die Enttäuschung sitzt tief", muss er nach dem Rennen zugeben. Besonders bitter: Schrötter war in allen Trainingssessions im vorderen Feld zu finden. Am Freitagvormittag fuhr er die Bestzeit, am Samstagvormittag lag er mit Platz zwei erneut vorne mit dabei. Auch im Qualifying schaffte er mit Platz vier (+0,284 Sekunden) eine gute Ausgangslage für das Rennen. Doch schon am Start muss der Deutsche Positionen einbüßen. Nach der ersten Runde ist er nur noch Zehnter.

"Ich verstehe es einfach nicht, was in den Rennen nicht funktioniert. Natürlich sind die ersten Runden entscheidend, dass ich aber von Beginn an nie in der Lage war, mitzufahren, dafür habe ich einfach keine Erklärung", zeigt er sich völlig ratlos. Bereits mehrfach in dieser Saison wurde ihm sein passives Startverhalten zum Verhängnis.

"Vielleicht müssen wir noch mehr darauf achten, an der Pace mit gebrauchten Reifen zu arbeiten", denkt er bereits an Verbesserungspotenzial. Durch den Regen am Freitag war die Vorbereitung zusätzlich eingeschränkt. "Zudem habe ich das Gefühl, dass ich mir auf Stop-and-Go-Strecken wie in Motegi ein bisschen schwerer tue. Daher bin ich nach diesem Rückschlag schon sehr auf Australien gespannt." Der Kurs in Phillip Island könnte Schrötter vom Layout her eher entgegenkommen.

Dennoch muss er seine Schwäche zu Rennbeginn ergründen. "Ich weiß wirklich nicht, woran es liegt - ob es an mir scheitert, oder ob es eine Kombination mit dem Motorrad, den Anspannungen eines Renntags und mir selbst ist. Wir müssen es schnellstens herausfinden, da wir dieses Jahr leider nicht mehr so viel Zeit haben. Bis zum Rennen haben wir aber wieder einen guten Job gemacht." Denn auch im Warm-up fehlten nur 0,048 Sekunden auf die Bestzeit.

"Es liegt also nicht an unserem Speed", kann er ausschließen. "Wir müssen einfach diese Kleinigkeit finden, damit es im Rennen besser funktioniert. Ich versuche auch alles Mögliche an mir selbst; ich war vor dem Rennen sehr motiviert und habe mich eigentlich sehr darauf gefreut. Ich habe mir überhaupt keine Gedanken gemacht, dass es ein langes und anstrengendes Rennen werden würde. Ich wollte einfach Spaß haben und viele Leute überholen und im direkten Zweikampf ordentlich dagegenhalten." Doch dann musste Schrötter schnell feststellen, dass es nicht vorwärts geht.

Er möchte alle potenziellen Gründe für die schwache Anfangsphase durchdenken. Auch eine Datenanalyse soll Aufschluss bringen. Aus technischer Sicht habe das Bike jedenfalls "einwandfrei" funktioniert, nimmt er sein Team in Schutz. Viel Zeit zum Nachforschen bleibt ohnehin nicht, denn schon am kommenden Wochenende wird Schrötter in Australien wieder angreifen. "Ich bin mir sehr sicher, dass wir in einer Woche wieder super dabei sein werden. Wir werden auch genauso weitermachen wie bisher. Wir zeigen immer wieder, dass wir zu den Schnellsten gehören. Doch im Rennen will es irgendwie nicht gelingen."

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