Lüthi plant nach Quali-Pech die Aufholjagd
Tom Lüthi wird im Moto2-Qualifying in Indianapolis von Ricky Cardus zu Fall gebracht - Letzte fliegende Runde beschert dem Schweizer Startplatz 14
(Motorsport-Total.com) - Tom Lüthi setzte seinen Aufwärtstrend auch am zweiten Trainingstag zum Grand Prix von Indianapolis fort. Nur am geplanten Top-Ergebnis in der Qualifikation fuhr der 26-jährige Schweizer wegen eines unverschuldeten Zwischenfalls vorbei. Acht Minuten vor dem Ende der Session unterlief dem Spanier Ricky Cardus ein Fahrfehler, der Lüthi zu Fall brachte.

© Paddock GP Racing
Tom Lüthi musste im Qualifying unverschuldet zu Boden Zoom
Der Pilot des Paddock-Grand-Prix-Teams blieb unverletzt, konnte seine Suter zur Box zurückfahren und nach einer Eilreparatur noch einmal zu einer letzten fliegenden Runde auf die Strecke gehen. Dabei blieb Lüthi nur 0,8 Sekunden hinter dem Trainingsschnellsten Scott Redding. Trotzdem bedeutete dieser Rückstand in der hartumkämpften Moto2-Klasse den 14. Startplatz, weshalb dem Schweizer im Rennen am Sonntag eine spannende Aufholjagd bevorsteht.
"Wir waren beide auf der In-Lap, auf dem Rückweg zur Box", schildert Lüthi den Zwischenfall. "Ricky Cardus fuhr in einer Kurve innen rein, ich war außen. Dann bremste er ein bisschen zu stark, hatte einen Slide, musste die Bremse wieder aufmachen und ist mir in den Lenker gefahren. Ich habe nicht gesehen, was da schräg hinter mir passierte und so lag ich halt am Boden."
"Zum Glück ist nichts weiter passiert, ich konnte zurück an die Box, um das Motorrad reparieren zu lassen und drehte am Schluss, bei dem einzigen Versuch, für den die noch Zeit reichte, meine schnellste Runde. Die Mechaniker haben einen Top-Job gemacht und die Schäden im Zeitraffertempo behoben, aber ein neues Motorrad stand natürlich nicht da, das war klar", so der Eidgenosse.
"Das Gefühl war nicht ganz so wie vorher und das war schade, weil ich überzeugt gewesen war, dass ein gutes Ergebnis in Reichweite liegt. Ich war die vorherigen Exits mit dem gleichen Reifen gefahren, habe ein bisschen Spinning bekommen, doch die Rundenzeiten waren trotzdem nicht schlecht, weshalb ich wusste, dass ich zum Schluss mit einem neuen Hinterreifen noch einmal nachlegen konnte. Doch das war mit diesem Vorfall vom Tisch", gibt Lüthi enttäuscht zu Protokoll.
Die Hoffnung stirbt aber zuletzt. "Jetzt ist der Start im Rennen besonders wichtig. Ich weiß, dass ich einen höheren Speed fahren kann, dass ich schneller bin, als es dem 14. Startplatz entspricht. Das muss ich versuchen umzusetzen. Ich will nach dem Start irgendwo bei den Top 10 dabei sein und mich dann nach vorne kämpfen. Was Ricky Cardus angeht, kam er hinterher zu mir in die Box und hat sich entschuldigt. Daher ist alles okay", versichert Lüthi.

