• 14.06.2013 18:23

Lüthi in Barcelona schnell und stark

Obwohl ihm seine Ellenbogenverletzung immer noch zu schaffen macht, hinterließ tom Lüthi am Freitag in Barcelona einen bärenstarken Eindruck

(Motorsport-Total.com) - Tom Lüthi fuhr am ersten Trainingstag zum Moto2-Grand-Prix von Katalonien in Barcelona auf den zweiten Platz. Stark und schnell ab der ersten Minute auf der 4,7 Kilometer langen Circuit de Catalunya, führte der 26-jährige die Wertung am Vormittag sogar auf überzeugende Weise an und musste sich erst im zweiten Teil der Session dem spanischen Lokalmatador Pol Espargaro geschlagen geben. Im Nachmittagstraining, bei um zwölf Grad gestiegenen Asphalttemperaturen von mittlerweile 51 Grad, konnte sich Lüthi wegen nachlassenden Grips am Hinterrad zwar nicht mehr steigern und belegte Rang fünf, verteidigte aber den zweiten Platz in der Tages-Gesamtwertung.

Titel-Bild zur News: Thomas Lüthi

Tom Lüthi musste sich am Freitag nur Pol Espargaro geschlagen geben Zoom

In der Top-Speed-Wertung lag Lüthi den ganzen Tag über an der Spitze: Am Vormittag rannte seine Suter mit 282 km/h durch die Lichtschranke, am Nachmittag war er 281,1 km/h schnell. Lüthis großer Auftritt war umso erstaunlicher, als die Folgen seines komplizierten, bei Tests im Februar erlittenen Armbruchs noch keineswegs ganz ausgestanden sind. Nach dem letzten Lauf in Mugello verzichteten er und sein Team wegen der Überanstrengung im Rennen auf die am Montag anberaumten Testfahrten.

Lüthi gönnte sich auch in der Schweizer Heimat einige Tage Ruhe, um die Reizung im rechten Ellbogengelenk abklingen zu lassen. In Barcelona kämpft er weiter mit Schmerzen, lässt sich aber so wenig wie möglich anmerken. "Ich bin sehr zufrieden. Es lief heute früh schon sehr gut, und jetzt am Nachmittag konnte ich mich wieder recht gut vorbereiten mit dem Arm und entsprechend angreifen. Das war positiv", freut sich der Schweizer.

"Die Schmerzen sind zwar immer noch da, es ist noch nicht alles super. Doch hier in Barcelona ist es zumindest etwas weniger schwierig als zuletzt in Mugello", erklärt Lüthi. "Dort gibt es viele schnelle Richtungswechsel; die haben wir hier weniger, was mir entgegen kommt und hilft. Ein gutes Gefühl ist auch, dass meine Genesung genügend Fortschritte gemacht hat, um mich jetzt weniger auf mich selbst als vielmehr auf die normale Arbeit mit dem Motorrad konzentrieren zu können."


Fotos: Moto2 in Barcelona


"Ich bin soweit und kann das Motorrad abstimmen. Wir arbeiten intensiv daran und sind auf einem guten Weg, auch wenn wir im Vergleich zu den anderen wegen der fehlenden Tests und Rennen noch im Rückstand sind. Der Test in Mugello am Montag wäre perfekt gewesen, wir hätten etwas aufholen können. Ursprünglich wollte ich es probieren, wollte teilnehmen. Doch am Ende war es unmöglich mit meinem Arm. Es hätte hinten und vorne keinen Sinn gemacht, ich hätte die Kraft nicht gehabt", blickt Lüthi zurück.

"Wenn wir es so anschauen, sind wir trotzdem große Schritte vorangekommen. Für das Qualifying morgen bin ich zuversichtlich, doch das Fragezeichen ist auch hier wieder, wie gut ich am Sonntag im Rennen durchhalten werde, wenn ich die Distanz an einem Stück fahren muss", so der 26-Jährige. "Es geht mir besser als in Mugello, und deshalb hoffe ich, dass ich auch im Rennen einen Schritt nach vorne machen kann und wieder einen Tick näher an die Spitze herankomme!"