Kalex vs. Speed Up: Kein großer Unterschied?

Sachsenring-Sieger Xavier Simeon wechselte nach dem Saisonfinale von Kalex zu Speed Up und kommt mit seinem neuen Arbeitsgerät gut zurecht

(Motorsport-Total.com) - Xavier Simeon musste das Gresini-Team nach dem Saisonfinale verlassen, um Platz für Sam Lowes zu machen. In der neuen Saison wird der Belgier auf einer Speed Up sitzen und für das QMMF-Team an den Start gehen. Simeon machte in der abgelaufenen Saison immer wieder durch gute Einzelleistungen auf sich aufmerksam. Der Sieg beim Deutschland-Grand-Prix war für den ehemaligen Kalex-Piloten der Höhepunkt der Saison.

Titel-Bild zur News: Xavier Simeon

Umsteiger Xavier Simeon kommt mit der Speed Up gut zurecht Zoom

Bei den Nachsaisontests in Jerez und Valencia saß Simeon erstmals auf der Speed Up. Beim abschließenden Test fand sich der QMMF-Neuzugang auf Position acht wieder und war mit seinen Zeiten zufrieden. "Ich ging es an den vier Testtagen sehr langsam an und verfolgte kein fixes Ziel. Ich wollte mich an das neue Motorrad gewöhnen und verstehen, wie es im Vergleich zur Kalex reagiert. Von Beginn an fühlte ich mich auf der Speed Up wohl", hält er fest.

"Zu Beginn fühlten sich die Speed Up und die Reifen anders an. Doch mit immer mehr Runden war es kein großer Unterschied mehr. Ich steigerte mein Vertrauen und war am Ende deutlich schneller als beim Rennwochenende, was sehr positiv ist", berichtet Simeon. In der Saison 2014 experimentierte Speed Up mit einer Carbon-Schwinge. Doch seit 2015 ähnelt die Maschine der Kalex. Sam Lowes gelang mit der Speed Up bereits beim zweiten Rennen der Saison in Austin ein Sieg.


Fotos: Jonas Folger testet für Intact


Vom Potenzial der Speed Up ist Simeon überzeugt. "Diese Tests waren ein wichtiger Schritt für mich, weil ich verstehen wollte, wie Team und Motorrad funktionieren. Zudem wollte ich teamintern eine gute Stimmung herstellen", erklärt er. "Ich probierte in Jerez viele Dinge aus. Am ersten Tag legten wir mit dem Standard-Motorrad los, das dem vom Valencia-Grand-Prix entsprach. Am zweiten Tag probierten wir ein neues Chassis."

"In Kombination mit anderen Federelementen wurde das Motorrad weicher. Das Motorrad fühlte sich mit diesen Änderungen beim Bremsen gut an. Es lenkte besser ein und übte beim Einlenken mehr Druck auf das Vorderrad aus", analysiert der Belgier, der die Saison 2015 als WM-Siebter beendete.