IntactGP verlängert Marcel Schrötters Vertrag und verpflichtet Jeremy Alcoba

Marcel Schrötter wird auch in der Moto2-Saison 2022 für das IntactGP-Team antreten - Jeremy Alcoba steigt aus der Moto3 in die Moto2 auf und ersetzt Tony Arbolino

(Motorsport-Total.com) - Im Rahmen des Grand-Prix-Wochenendes in Misano bestätigte das deutsche IntactGP-Team, dass Marcel Schrötter auch in der kommenden Saison für die Mannschaft aus Memmingen antreten wird. Es wird Schrötters sechste Saison für das Team. In der Nachbarbox übernimmt Jeremy Alcoba den Platz von Tony Arbolino, der das Team nach nur einer Saison verlässt.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

IntactGP 2022: Jeremy Alcoba mit Teamchef Jürgen Lingg und Marcel Schrötter Zoom

Schrötter reagiert erleichtert auf die Nachricht, auch 2022 für IntactGP fahren zu können: "Ich bin sehr glücklich, weiterhin Teil der IntactGP-Familie zu sein und zu wissen, dass wir ein weiteres Jahr die Moto2-Weltmeisterschaft zusammen bestreiten werden. Ich habe das schon öfter betont, denn vom Gefühl her bin ich nicht einfach nur ein Fahrer in irgendeinem Team. Das liegt nicht an den fünf Jahren, die wir zusammenarbeiten, sondern generell daran, dass wir alle gut zusammenpassen."

"Wir sind meines Erachtens mehr als nur Menschen, die zufällig zusammenarbeiten. Manchmal, wenn die Dinge nicht nach unseren Vorstellungen verlaufen, muss man sich wieder ins Bewusstsein rufen, dass wir in der zweithöchsten Motorradmeisterschaft der Welt antreten. Ich bin happy, weiter im Rahmen der MotoGP in der Moto2 fahren zu dürfen. Ich denke, darauf kann ich durchaus stolz sein", so Schrötter.

Marcel Schrötter

Marcel Schrötter zählt zu den Routiniers in der Moto2-WM Zoom

"Die fünf Jahre vergingen unheimlich schnell, was auch ein Zeichen dafür ist, dass wir Spaß haben und alles zusammenpasst. Ich bin mittlerweile 28 Jahre alt und damit einer der Ältesten im Feld. Dass das Team weiterhin an mich glaubt, an mir festhält, ist einfach großartig und ich will wirklich alles versuchen, um unsere Ziele zu erreichen", erklärt der Deutsche.

"Ich möchte die Zeit im Team noch so erfolgreich wie möglich nutzen und ich hoffe, dass wir noch viele schöne Rennergebnisse einfahren können. Wir haben oft gezeigt, was wir können, aber es war immer ein harter Weg mit den vielen neuen Situationen, neues Motorrad, neue Reifen und so weiter. Ich hoffe, dass wir wieder an alte Erfolge anknüpfen können, damit wir in dieser, wie auch der nächsten Saison viel erreichen können", kommentiert Schrötter.

Jeremy Alcoba wechselt nach nur zwei Jahren in der Moto3 in die Moto2

Mit Jeremy Alcoba bekommt Marcel Schrötter ein junges Talent als Teamkollegen. Im Vorjahr holte sich Alcoba in der Moto3 den Titel "Rookie of the Year". In der laufenden Saison fuhr der Spanier mit seiner Gresini-Honda bereits zwei Mal aufs Podium.

"Ich bin natürlich unglaublich glücklich, denn es war schon immer mein Traum, als Fahrer zu wachsen und irgendwann in die nächste Kategorie zu kommen", erklärt Alcoba. "Jeder Fahrer möchte in die MotoGP aufsteigen, also war dies eindeutig der nächste wichtige Schritt nach der Moto3. Ich bin sehr dankbar für diese Gelegenheit, die IntactGP mir gegeben hat."

Jeremy Alcoba

Jeremy Alcoba ist mit 1,77 Metern zu groß für die Moto3 Zoom

"Als ich jünger war, hatte ich schon ein Auge auf dieses Team geworfen, weil sie immer konkurrenzfähig waren. Ich habe stets die Karriere von Tom Lüthi mitverfolgt, der auch für dieses Team fuhr, also freue ich mich umso mehr, Teil davon zu werden. Es ist ein Team mit viel Erfahrung, was mir helfen wird, mich in dieser Klasse einzuleben", schildert der zukünftige Moto2-Pilot.

"In den letzten zwei Jahren war ich ein Teil der Gresini-Familie, wir haben einige herzzerreißende und schmerzliche Zeiten durchgemacht und ich werde ihnen immer eng verbunden bleiben, aber ich weiß, dass dies die richtige Entscheidung für mein persönliches Wachstum und meine Entwicklung als Fahrer ist. Ich bin wirklich froh, diesen Schritt mit einem großartigen Team wie IntactGP zu machen, und ich freue mich darauf, dieses neue Kapitel in meiner Karriere zu beginnen", so Alcoba.

Teamchef Jürgen Lingg erkennt bei Marcel Schrötter noch Steigerungspotenzial

"Wir freuen uns sehr, eine tolle Fahrerpaarung mit Marcel Schrötter und Jeremy Alcoba für 2022 präsentieren zu können", kommentiert Teamchef Jürgen Lingg. "Dass Marcel mit uns in die sechste Saison geht, zeigt, was wir von ihm halten und das bringt natürlich auch viel Stabilität in unser Team. Wir wissen, dass noch mehr in ihm steckt und er weiter Steigerungspotenzial hat."

"Ich bin zuversichtlich, dass wir weitere Schritte nach vorn machen können. Wir sind alle froh, Marcel an unserer Seite zu haben. Er gehört zu unserer Familie, umso bedeutsamer ist es, dass er auch 2022 bei uns bleibt", erklärt der IntactGP-Teammanager.

"Wir sind auch besonders glücklich, dass wir Jeremy für unser Team gewinnen konnten", bemerkt Lingg. "Er ist mir schon in seiner Rookie-Saison 2020 in der WM aufgefallen. Jeremy ist ein Hoffnungsträger, er hat 2019 die Junioren-WM gewonnen und absolviert aktuell seine zweite erfolgreiche Saison in der Moto3. Bereits in seinem Debütjahr in der Weltmeisterschaft hat er einen ersten Podestplatz eingefahren und das beweist das Potenzial, welches in ihm steckt."

Marcel Schrötter, Jürgen Lingg

Jürgen Lingg ermöglicht Marcel Schrötter eine weitere Saison in der WM Zoom

"Man muss auch bedenken, dass seine Größe und sein Gewicht ihm aktuell in der kleinen Klasse eher hinderlich sind, wohingegen ihm das in der Moto2 zugutekommen kann", erklärt Lingg und verweist auf Alcobas Körpergröße von 1,77 Metern. "Ich habe ihn als einen ruhigen, ausgeglichenen Menschen kennengelernt und ich denke das passt hervorragend in unsere Teamkonstellation."

"Das gesamte Team setzt viel Hoffnung in unsere zwei Piloten. Auf der einen Seite haben wir einen erfahrenen Fahrer, von dem unser Rookie hoffentlich viel lernen und sich schnell in der Moto2 adaptieren kann. Gleichzeitig hoffe ich, dass Jeremy Marcel ebenso fordern wird", schaut Lingg auf 2022. "Natürlich geben wir unserem Neuzugang Zeit, sich in der neuen Klasse zurechtzufinden. Ich bin auf jeden Fall sehr glücklich, dass wir unser Konzept so realisieren konnten und sich beide für unser Team entschieden haben."

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