Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
Folger: Neue Erfahrungen beim Superprestigio
Jonas Folger konnte beim Dirt-Track Spektakel in Barcelona viele wertvolle Erfahrungen sammeln - Nun beginnen die Vorbereitungen auf die Moto2-Saison
(Motorsport-Total.com) - Dirt-Track ist vielmehr in den USA zuhause, trotzdem üben viele Grand-Prix-Stars diese Sportart zu Trainingszwecken aus. Gefahren wird auf einer Oval-Piste mit einem aus Sand und Erde vermischten Fahrbahn-Belag. Das Superprestigio DTX Barcelona in der Indoor-Arena "Palau Sant Jordi" gleich neben dem Olympiastadion von 1992 im Montjuich-Park erlebte am Samstag seine Premiere.

© Jonas Folger
Dirt-Track war für den Deutschen Jonas Folger komplettes Neuland Zoom
Die Starterliste erwies sich als "Who is Who" der MotoGP-Weltmeisterschaft. Topstars des Events waren der regierende Champion Marc Marquez, Moto3-Weltmeister Maverick Vinales und der eigens aus den USA eingeflogene Brad Baker, der dort die Dirt-Track-Szene beherrscht. Jonas Folger bewegte sich zum allerersten Mal auf diesem rutschigen Terrain und zeigte schnell Fortschritte, obwohl er wegen der Operation im vergangenen Monat erst zwei Tage vor dem Event erstmals wieder mit einem Motorrad trainieren konnte.
Das war gleichzeitig auch die einzige Gelegenheit für ihn, sich auf den Superprestigio vorzubereiten. "Dirt-Track war für mich bis zu diesem Event absolutes Neuland. Aber es hat von der ersten Runde an sehr viel Spaß gemacht", schildert der Deutsche, der in diesem Jahr in der Moto2 an den Start gehen wird. "Leider fehlte mir ausreichend Zeit, um mich besser auf dieses Rennen vorzubereiten. Schon bei der Ankunft fielen mir die Augen aus dem Kopf, als ich zum ersten Mal die Motorräder der Konkurrenz sah."
"Die waren um einiges tiefergelegt und ein paar hatten sogar spezielle Lenker aus den USA montiert. Ich dagegen konnte meine Supermoto-Maschine nur geringfügig umrüsten, weil in der kurzen Zeit die Teile nicht zu besorgen waren und außerdem wäre der Aufwand für nur einen Einsatz zu groß gewesen. Von dem her war es klar, dass Marc und Co. um einiges schneller sein würden. Darüber hinaus haben die meisten Teilnehmer im Vorfeld für dieses Rennen fleißig trainiert. Mich betreffend war es schon wegen der Operation im Dezember nicht eher möglich als erst am vergangenen Donnerstag erstmals wieder auf ein Motorrad zu steigen."
"Der Eingriff damals verlief reibungslos, die Wunde ist längst verheilt und inzwischen bin ich wieder völlig schmerzfrei und fühle mich fit - bis auf den Motocross-Stiefel, der etwas steifer ist und ausgerechnet auf der Bruchstelle ein wenig Druck ausübte. Aber daran habe ich mich Verlauf des Samstags gewöhnt. Mit nur einem Trainingstag in der Vorwoche und aufgrund der kurzen Trainingssessions am Vormittag war es für mich schwierig den passenden Fahrstil zu finden, mehr Fahrgefühl zu entwickeln und entsprechend schneller zu werden."
Es hat viel Spaß gemacht
"Ich konnte mir zwar einiges von den Gegnern abschauen, aber im Endeffekt fehlte mir die Praxis. Beim Dirt-Track steigert man sich nur sehr langsam, da nicht mit jeder Runde ein Fortschritt gelingt. Insgesamt betrachtet hat dieser Event enorm viel Spaß gemacht und gleichzeitig habe ich auch viele wertvolle Erfahrungen betreffend des Fahrgefühls beim Rutschern über beide Räder gesammelt. Natürlich hätte ich gerne länger teilgenommen als nach den Quali-Heats auszuscheiden, aber auch beim Zuschauen des Superfinales habe ich einiges gelernt."
"Außerdem war es absolut faszinierend welch unglaubliche Show Marc und Brad Baker geboten haben. Da waren wirklich zwei Ausnahmekönner am Werk! Jedenfalls hat es mich sehr gefreut, dass ich überhaupt eingeladen worden wurde, wenn man sich die Starterliste anschaut. Daher möchte ich ein riesengroßes Dankeschön an die Organisatoren ausrichten. Gleiches gilt auch der Firma Motos-Impala in Barcelona, die mir freundlicherweise eine 450er Honda zur Verfügung stellte."
"Ob ich nun Dirt-Track in meinen Trainingsplan einbauen werde, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht, da der Umbau des Motorrades sehr aufwendig ist. Wahrscheinlich wird im Verlauf der WM-Saison keine Zeit dafür vorhanden sein, weshalb ich die meiste Zeit Supermoto trainieren werde. Aber falls ich für das nächste Mal zum Superprestigio wieder eine Einladung bekomme, werde ich mit Sicherheit besser vorbereitet sein."
"Ich weiß jetzt worauf es ankommt, zumindest was das Material betrifft. Das war auch ein weiterer Grund, weshalb ich die Honda nicht mehr umgerüstet habe, denn in dieser Woche beginnen die Vorbereitungen für die kommende Saison. Nach einem Fitness-Test zum Wochenbeginn werde ich in Alcoy das Training beginnen. Wie schon erwähnt, nämlich überwiegend mit Supermoto-Einheiten als Fahrtraining."

