Cluzel: In jedem Rennen Punkte sammeln
Nach zwei Grands Prix liegt Jules Cluzel auf Rang vier in der Moto2-Gesamtwertung - Für sein Heimrennen in Le Mans hat er sich viel vorgenommen
(Motorsport-Total.com) - Mit der betagten 250er-Aprilia des Matteoni-Teams ist Jules Cluzel in der vergangenen Saison der Durchbruch gelungen. Viele Grand-Prix-Insider staunten nicht schlecht, als der Franzose in Katar mit einem Husarenritt als Zweiter auf das Podium raste. Zuvor hatte er sogar für einige Runden die Führungsposition inne. Auch im Indianapolis-Rennen preschte Cluzel aus der zweiten Startreihe an die Spitze des Feldes.

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Jules Cluzel möchte in dieser Saison möglichst oft auf dem Podium stehen
Nach nur fünf Runden war die Glanzvorstellung aber auch schon wieder vorbei: Wie schon so oft in seiner Karriere schmiss Cluzel seinen Untersatz in ein Kiesbett. Dennoch ist aus dem ehemaligen Sturzkönig ein potenzieller Anwärter auf einen Spitzenplatz in der neuen Moto2-WM geworden. Gleich beim Saisonauftakt am Losail International Circuit ist es ihm gelungen, seine Leistung aus dem Vorjahr zu wiederholen.#w1#
"Im ersten Rennen auf das Podium zu fahren, war natürlich ein perfekter Start in die Weltmeisterschaft", sagt der 21-jährige Suter-Pilot des italienischen Forward-Teams. "Das ist mir auch schon im vergangenen Jahr gelungen. Aber anschließend habe ich im Verlauf der Saison einige Fehler gemacht. Ich denke, diese Erfahrungen haben mir sehr dabei geholfen, reifer zu werden."
"Die WM-Saison dauert noch lange", so Cluzel weiter. "Und mit 40 Piloten in der Startaufstellung wird es vor allem darauf ankommen, in jedem Rennen Punkte zu sammeln und möglichst wenig Fehler zu machen." Mit diesem Vorsatz gelang es ihm auch, in Jerez in die Punkteränge zu fahren. "In Jerez musste ich mir mein Rennen ganz genau einteilen", meint der Franzose.
"Als 14. ging ich von weit hinten ins Rennen. Ich wollte nur möglichst viele WM-Punkte einfahren", erklärt der Moto2-Pilot. "Dabei musste ich mich aber auch mehrmals zurückhalten und nahm von ein paar Hauruck-Aktionen Abstand. Vielleicht war ich auch etwas zu vorsichtig, doch mein Ziel war es, einfach keinen Fehler zu machen", so der ehemalige 250er-Fahrer.
In Anbetracht der knappen Zeitrückstände in der Moto2-Klasse, sieht Cluzel den Schlüssel zum Erfolg in einer guten Startposition: "In erster Linie müssen wir jetzt dahingehend am Bike arbeiten, um während des Qualifikationstrainings konkurrenzfähiger zu sein. Mit einem guten Startplatz sollte es möglich sein, schon mit Beginn des Rennens um eine Topplatzierung kämpfen zu können."
Eben diese Vorgabe will Cluzel schon am kommenden Wochenende umsetzen - vor heimischem Publikum. "Der nächste Grand Prix ist mein Heimrennen. Das motiviert zusätzlich", hält der Forward-Pilot abschließend fest. "Daher möchte ich für das Rennen eine gute Ausgangsposition haben, damit ich meinen Fans ein Spektakel bieten kann."

