Aegerter: Unverständnis über Rennkürzung
Dominique Aergerter hat kein Verständnis für die Verkürzung des Rennens und von Startplatz 13 ein großes Handicap - "Fahrer haben etwas falsch gemacht"
(Motorsport-Total.com) - Dominique Aegerter startet am Sonntagmorgen aus der fünften Startreihe zum Moto2-Grand-Prix in Phillip Island. Die Renndistanz wurde bereits im Vorfeld des Rennens um nicht weniger als die Hälfte verkürzt (13 statt wie vorgesehen 25 Runden), weil einige Teams unlösbare Probleme mit den vom Alleinausrüster zur Verfügung gestellten Reifen bekommen haben. Als Dreizehnter des Qualifikationstrainings wird Aegerter, der im Moment einzige Pilot des Teams Technomag-CarXpert, nur aus der fünften Reihe starten. Doch der Schweizer ist für seine Raketenstarts bekannt, deshalb könnte es ihm trotz der kurzen Sprint-Renndistanz gelingen, vorne mitzufahren.

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Dominique Aegerter wäre gerne morgen über die volle Distanz gefahren Zoom
Dennoch zeigt sich der 23-Jährige mit der Entscheidung der Rennleitung nicht einverstanden: "Ich kann nicht verstehen, warum man die Renndistanz um die Hälfte gekürzt hat", schüttelt er fassungslos den Kopf. "Was ist denn die Aufgabe eines GP-Teams? Wir müssen es doch schaffen, uns den jeweiligen Bedingungen anzupassen, technische Lösungen zu finden für spezielle Probleme. Jetzt geht es also darum, das Motorrad so abzustimmen, dass die Reifen die Distanz durchhalten."
Für Aegerter ist eines klar: "Die Fahrer, die ihre Reifen nach kurzer Zeit zerstört haben, haben etwas falsch gemacht, vielleicht den Reifendruck zu niedrig gehalten", urteilt er. "Heute Morgen sind wir uns des Problems natürlich auch bewusst geworden und haben freiwillig mehr Gewicht Richtung Hinterrad verlagert. Wir wussten, dass der Reifen das nicht aushalten würde, aber wir wollten wissen, wie lange er durchhalten würde. Wir haben die entsprechenden Ergebnisse erhalten."
"Aber dann kam der Entscheid zur Rennkürzung", ergänzt er. "Mein Abstand zur Spitze ist mit 0,6 Sekunden nicht sonderlich groß. Was mir bedeutend mehr Sorgen macht, ist meine Startposition angesichts der kurzen Renndistanz. Als Dreizehnter loszufahren auf einer schmalen, kurzen Strecke ist nicht gerade ein Geschenk, wenn man viele Gegner überholen will. Vor allem nicht bei einem so kurzen Rennen."

