Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Aegerter: "Müssen etwas verändern"
Dominique Aegerter ist nach seinem fünften Platz in Misano nicht restlos zufrieden: Wenn es auf das Podest gehen soll, müssen Veränderungen passieren
(Motorsport-Total.com) - Der Schweizer Dominique Aegerter fuhr beim Grand Prix in Misano wieder in der Verfolgergruppe mit und kam nach unzähligen Zweikämpfen schließlich als Fünfter ins Ziel. Restlos zufrieden ist der 22-Jährige nicht, denn der letzte Sprung ganz an die Spitze ist ihm auch an der Adriaküste nicht gelungen. "Ich habe mein Ziel erreicht, das ich mir zu Saisonbeginn gesetzt habe, aber ich bin in der WM auf den sechsten Platz zurückgerutscht. Nakagami hat mich überholt, was weniger gut ist."

© FGlaenzel
Dominique Aegerter (77) will den letzten Sprung ganz an die Spitze schaffen Zoom
"Wenn ich am Saisonende in der WM in den Top 5 sein will, dann muss ich in die Top 4 oder auf das Podium fahren, damit ich diese Punkte aufholen kann. Deshalb bin ich etwas enttäuscht", fasst Aegerter seine Situation zusammen. "Ich bin wie in Silverstone wieder lange auf dem vierten Platz gefahren. In den letzten Runden hat mich Lüthi überholt. Dabei habe ich sicher wieder wichtige Punkte verloren."
"Der Start war wie immer sehr gut. Ich kann immer einige Plätze gutmachen. Diesmal bin ich von zehn auf fünf nach vor. Dann habe ich mich an Redding vorbeigekämpft. Dann konnte ich mit Rabat mithalten. Anschließend kam wieder Redding und wir haben uns berührt. Wir sind von der Ideallinie abgekommen, wodurch eine Lücke zu Rabat aufgegangen ist. Bis ich dann Redding wieder überholt hatte, war die Lücke schon sehr groß."
"Zudem hatte ich beim Anbremsen Probleme und konnte nicht so locker fahren. Der Hinterreifen hat sicher abgebaut, aber die anderen Fahrer hatten sicher das gleiche Problem. Dann hat mich Zarco überholt. Zum Schluss war Lüthi in der Kurve ein wenig schneller. Dadurch konnte ich ihn nicht mehr angreifen", so Aegerter, der zumindest am Ende die Oberhand behielt. "In der letzten Runde habe ich noch gegen Zarco und Redding gekämpft."
Hat es Spaß gemacht? "Wenn man die Duelle gewinnt schon, aber diesmal war ich der Verlierer." Vor allem ärgert sich der Schweizer über Redding: "Er konnte den Speed auch nicht fahren, also war es etwas sinnlos mich dort zu überholen. Es ist besser wir bleiben an dieser Spitzengruppe dran. So hat er uns beide gebremst und die hinteren Fahrer kamen näher." Spannend war auch der Zweikampf mit seinem Landsmann Lüthi.
"In den letzten zwölf Runden hat der Reifen nachgelassen und ich hatte zu kämpfen. Es spielt aber keine Rolle, wer mich überholt. Lüthi war um 0,3 Sekunden schneller und ich konnte nicht mithalten. So war es einfach", will Aegerter keine Rivalität aufkommen lassen. Er hat sich in dieser Saison knapp hinter der Spitze etabliert. Was fehlt ist der letzte Schritt, um auch ganz vorne um Siege und Podestplätze kämpfen zu können.
"Wir müssen ganz klar etwas verändern. Wenn wir Podestplätze einfahren wollen, dann muss etwas passieren. Ich habe sicher meine Leistungen gezeigt. Klar, im Qualifying muss ich mich noch steigern und ich muss auch noch im Rennen besser werden, damit ich in jeder Kurve am Limit bin. Es muss aber auch vom Motorrad etwas kommen. Es ist schwierig zu sagen. Das Team arbeitet super gut. Wir haben am Samstag und am Sonntagvormittag etwas probiert. Manche Kurven waren besser, manche wieder schlechter. Man muss einen Kompromiss finden. Es ist schwierig."

