• 06.10.2010 17:20

  • von Maximilian Kroiss

Abraham: "Der dritte Platz macht mich sehr glücklich"

Karel Abraham fuhr in Japan nach einer ereignisreichen letzten Runde zum ersten Mal in seiner Karriere auf das Podium der Moto2-Kategorie

(Motorsport-Total.com) - Der vorläufige Höhepunkt einer durchwachsenen Saison: Karel Abraham holte sich in Motegi sein erstes Podium in der Moto2-Klasse und beendete damit eine lange Durststrecke, hatte der Tscheche doch alles andere als einen einfachen Sommer. Nach zwei Stürzen in Brünn musste Abraham mehrere Rennen auslassen und konnte erst in Aragón wieder antreten - und dann das Podium in Japan.

Titel-Bild zur News: Karel Abraham

Karel Abraham ist hochzufrieden: Platz drei ist seine bisherige Bestleistung

"Ich kann es kaum in Worte fassen, was das für ein Gefühl ist", sagt der aus Tschechien stammende Nachwuchsfahrer. "Ich habe es endlich auf das Podium geschafft, das ist wirklich unbeschreiblich schön. Nach den starken Rennen in Barcelona und auf dem Sachsenring wollte ich schon immer an diese Leistungen anknüpfen. In letzter Zeit ist aber auch viel Pech dazugekommen", meint Abraham.#w1#

"Umso mehr freue ich mich jetzt über meine erste Podiumsplatzierung. Ich habe die Siegerehrung sehr genossen", gibt der FTR-Fahrer zu Protokoll und fügt hinzu: "Mit meiner Leistung am gesamten Wochenende bin ich definitiv zufrieden. Es hat aber eigentlich gar nicht so gut begonnen. Am Freitag lagen wir nur auf Platz 20. Im zweiten Training gelang uns allerdings eine wesentliche Steigerung."

"In der Qualifikation habe ich alles aus mir herausgeholt." Karel Abraham

"In der Qualifikation habe ich schließlich alles aus mir herausgeholt und erreichte in Platz sieben meine bislang beste Startposition", berichtet Abraham. "Mein Start war dann ebenfalls gut. Ich habe nur eine Position verloren, was für mich ziemlich gut ist. Normalerweise verliere ich in der ersten Runde nämlich mehrere Plätze. Im Rennen kam ich dann immer besser Fahrt und kam gut voran."

"In der Schlussphase lag ich hinter Alex de Angelis auf Rang vier. Zwei Runden vor dem Ende war der Abstand zu ihm noch gewaltig, doch ich habe nicht aufgegeben und konnte den Rückstand noch wettmachen. Gegen Rennende noch Zeiten von 1:53 Minuten zu fahren, ist wirklich nicht schlecht", findet Abraham, der auf den letzten Metern zum Überholmanöver ansetzte und Platz drei eroberte.

"Mein Motorrad war auf den Geraden nicht schnell genug." Karel Abraham

"In der letzten Runden machte ich mir nur noch Gedanken darüber, wo ich ihn überholen könnte", erläutert der Tscheche. "Mein Motorrad war auf den Geraden nicht schnell genug, also musste ich es auf der Bremse probieren, was mir auch gelang. Alex startete aber sofort einen Konter" - und just in diesem Augenblick geriet Abraham mit seinem Bike aus der Balance und es kam zur Berührung.

"Ich konnte nichts dagegen machen", meint Abraham. "Es tut mir leid für ihn, aber nach dem Rennen haben wir uns ausgesprochen und er hat mir bestätigt, dass es sich um einen normalen Zwischenfall handelte. Ich hatte jedenfalls bis zur Ziellinie befürchtet, einen weiteren Angriff von ihm zu sehen - Alex ist ja erfahren genug, um noch eine Lücke zu finden. Zum Glück gelang ihm das aber nicht."