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"Stärkste Fahrer im Feld" - Intact lobt Dominique Aegerters MotoE-Debütsaison

Dominique Aegerter beendet seine erste Saison in der MotoE auf Position drei der Fahrerwertung: Auch beim Saisonfinale in Le Mans hat der Schweizer Pech

(Motorsport-Total.com) - Intact-Pilot Dominique Aegerter zählte in der zweiten MotoE-Saison der Geschichte zu den großen Favoriten. Doch ein unverschuldeter Sturz in Misano kostete den Schweizer wertvolle Punkte. Und auch beim Saisonfinale in Le Mans wurde Aegerter zu Sturz gebracht.

Titel-Bild zur News: Dominique Aegerter

Dominique Aegerter zählte zu den Spitzenfahrern in der MotoE-Saison 2020 Zoom

In Lauf eins kam es in der Schikane zu einer Kollision. Aegerter konnte das Rennen wiederaufnehmen und wurde als 14. gewertet. Die Ausgangslage für das finale Rennen war entsprechend schlecht. Von Startplatz 14 auf stürmte Aegerter durchs Feld und wurde Vierter. In der Endwertung hatte er gleich viele Punkte wie Titelverteidiger Matteo Ferrari und wurde als Weltcup-Dritter gewertet. Der Titel ging an Jordi Torres.

Unverschuldete Stürze in Le Mans und Misano

"Ich bin sehr unglücklich, da ich schon wieder in der ersten Kurve nach dem Start abgeschossen wurde", kommentiert Aegerter das unglücklich verlaufene Samstags-Rennen in Le Mans. "Ich konnte erneut nichts dagegen tun. Obwohl der Frustpegel gewaltig angestiegen war, bin ich trotzdem weitergefahren, Aufgeben ist nicht mein Ding."

"Im gleichen Moment dachte ich mir aber, nachdem noch drei andere Fahrer gestürzt waren, müsste eigentlich abgebrochen werden und es sollte einen nochmaligen Neustart geben. Aus meiner Sicht war es unverständlich, warum die rote Flagge nicht gezeigt wurde, da noch drei Motorräder auf der Strecke waren", ärgert sich der Schweizer.

"Ich bin wütend und sehr enttäuscht, denn ich hätte auf jeden Fall um das Podium, wenn nicht sogar um den Sieg kämpfen können. Das wäre auch mein Ziel gewesen", schimpft Aegerter, der im zweiten Rennen eine starke Aufholjagd zeigte.

Dominique Aegerter

Dominique Aegerter versteht nicht, warum es keinen Rennabbruch gab Zoom

Starke Aufholjagd am Sonntag

"Nachdem ich das Rennen von Position 14 aus starten musste, habe ich einen super Start hingelegt und konnte gleich zehn Positionen in der ersten Runde gut machen", berichtet der Intact-Pilot. "Ich bewegte mich mit einem überschaubaren Rückstand zur Spitzengruppe, aber ich konnte die Lücke nicht schließen. Ich bin natürlich enttäuscht, dass mir das nicht gelungen ist, weil Ferrari hinter mir ins Ziel gekommen und so Zweiter in der Meisterschaft werden konnte, was mich natürlich sehr ärgert."

"Wir haben nichtsdestotrotz eine erfolgreiche Saison absolviert mit den zwei Siegen und zwei dritten Plätzen. Leider war eben auch viel Pech involviert mit den zwei unverschuldeten Stürzen, wo ich beide Male abgeschossen wurde", bemerkt Aegerter und lobt seine Intact-Crew: "Das Team hat einen super Job gemacht und wir haben noch die ein oder andere Rechnung offen mit den Fahrern dieser Meisterschaft."

Niccolo Canepa, Xavier Simeon, Dominique Aegerter

Durch den Sturz im Samstags-Rennen musste Aegerter von Startplatz 14 ins zweite Rennen gehen Zoom

"Ich möchte zum Abschluss ein großes Dankeschön an mein Team, alle Sponsoren und Zulieferer aussprechen. Ich hoffe sehr, dass ich nochmal eine Chance für nächstes Jahr bekomme, dann hoffentlich mit etwas mehr Glück, damit ich die Meisterschaft gewinnen kann", kommentiert Aegerter.

Intact lobt Aegerter und will auch 2021 mit dem Schweizer antreten

Intact-Teammanager Jürgen Lingg zeigt sich sehr zufrieden mit Aegerters Leistungen in der abgelaufenen MotoE-Saison: "Ich bin absolut happy mit der Performance von Dominique. Was passiert ist, war zu keinem Zeitpunkt seine Schuld. Er hat auch heute bis zur letzten Kurve gekämpft."

"Er ist von P14 auf P4 gefahren, was eine sensationelle Leistung ist. Wir sind damit zufrieden, aber manchmal passieren Sachen, die kann man einfach nicht beeinflussen. Dominique war meiner Meinung nach der stärkste Fahrer im Feld, deshalb hoffe ich auch, dass er nächstes Jahr bei uns bleibt. Wir sind wirklich mehr als zufrieden mit ihm. Das war eine tolle Leistung, was er als MotoE-Rookie abgerufen hat", lobt Lingg.

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