powered by Motorsport.com

ADAC GT Masters Spielberg 2021: Porsche siegt nach tollem Rad-an-Rad-Duell

Porsche-Sieg bei einem spektakulären Samstags-Rennen in Spielberg: Ammermüller/Jaminet mit zweiten Erfolg in Serie - Zwei Safety-Car-Phasen

(Motorsport-Total.com) - Zweiter Saisonsieg für die Titelverteidiger: Michael Ammermüller und Mathieu Jaminet setzten sich im Samstags-Rennen des ADAC GT Masters in Spielberg durch. Das siegbringende Manöver für den SSR-Porsche #92 setzt Jaminet nach einem fesselnden Rad-an-Rad-Duell mit Mercedes-Pilot Maximilian Buhk. (Ergebnis)

Titel-Bild zur News: Mathieu Jaminet, Michael Ammermüller

Porsche siegt erneut im ADAC GT Masters Zoom

"Ich konnte ein gutes Manöver fahren. Ich habe das Rennen und die Performance des Fahrzeugs sehr genossen. Als ich das SC-Schild gesehen habe, habe ich gebetet: 'Nein, bitte nicht das kann doch nicht sein.' Aber ich hatte einen guten Restart und habe einige schnelle Runden reinbekommen", freute sich Jaminet nach dem Rennen bei 'NITRO'. Zur tragischen Figur wird Nick Yelloly im Schubert-BMW #10 (Yelloly/Krohn).

Am Start setzte sich Pole-Setter Yelloly durch, dahinter behauptete Raffaele Marciello im Landgraf-Mercedes #70 (Marciello/Buhk) die zweite Position. Ammermüller musste sich gegen David Jahn im Joos-Porsche #91 (Jahn/Holzer) und Thomas Preining im Bernhard-Porsche #75 (Preining/Engelhart) zur Wehr setzen. Nach mehreren harten Manöver schaffte es Ammermüller.

Marciello setzt sich früh ab

In der zweiten Runde wurde einer der berüchtigten Poller abrasiert, zudem drehte sich Florian Spengler im Car-Collection-Audi #69 (Spengler/Winkelhock) nach Kontakt mit Simona de Silvestro im Herberth-Porsche #7 (de Silvestro/Bachler) in Kurve 3. Die Rennleitung rief daraufhin das Safety-Car auf den Plan.

Beim Restart änderten sich die Positionen vorne zunächst nicht, allerdings kam Yelloly nach einem Plattfuß hinten rechts schon nach einer Runde an die Box. Das Rennen war damit gelaufen für die Schubert-Truppe. Marciello erbte so die Führung und hielt anschließend ein kleines Sicherheitspolster auf das Porsche-Trio dahinter aufrecht.

Hinter den Top-4 nahm jedoch Mirko Bortolotti im Grasser-Lamborghini #63 (Bortolotti/Costa) Fahrt auf. Bortolotti ließ erst Jahn hinter sich und griff anschließend auch Preining heftig an. Der Österreicher behauptete sich, wodurch Jahn und Jeffrey Schmidt in der Callaway-Corvette #77 (Schmidt/Kirchhöfer) dem Duo auf die Pelle rückten. Gleichzeitig entschwanden Marciello und Ammermüller in der Ferne.

Tolle Kämpfe an der Spitze

Bei den Stopps behielt Buhk die Führung zunächst nur hauchdünn. Bei Landgraf verschenkte man bei Boxenstopp rund drei Sekunden, was Jaminet in unmittelbare Schlagdistanz brachte. Eine Runde später zog der Porsche nach hartem Rad-an-Rad-Duell vorbei und übernahm damit die Führung. Auch dahinter änderten die Boxenstopps die Vorzeichen. Costa lag nun auf Rang drei und reihte sich nur knapp hinter Buhk ein. Dahinter folgten Kirchhöfer, Engelhart und Holzer.

In der Folge setzte sich Jaminet immer deutlicher von seinen Verfolgern ab. Buhk legte dagegen den Rückwärtsgang ein: Er hatte nicht die Pace von Bortolotti und Kirchhöfer. Beide kassierten 15 Minuten vor Schluss den Mercedes und warfen ihn so vom Podium.

Bei Kirchhöfer erfolgte das Manöver jedoch nicht ordnungsgemäß: Er hatte nach Ansicht der Rennleitung die Strecke verlassen und dadurch einen Vorteil erlangt. Kirchhöfer überholte Buhk kurz darauf aber erneut und erkämpfte sich diesmal sauber den dritten Platz. Die Top-2-Positionen sahen zu diesem Zeitpunkt bezogen aus, doch wenige Minuten vor dem Ende kam das Safety-Car aufgrund von Trümmerteilen auf der Strecke nochmals raus.

Schlusssprint ändert nichts mehr

Zwei Minuten vor dem Ende erfolgte der Restart, drei Runden konnte das Feld so noch absolvieren. Bei diesem Sprint setzte sich Jaminet schließlich durch. Er gewann damit vor Costa und Kirchhöfer. Buhk behauptete im Zielsprint den vierten Platz vor dem WRT-Audi #32 (Vanthoor/Lind).

Die Top 10 komplettieren der Joos-Porsche #91 (Holzer/Jahn), der Grasser-Lamborghini #19 (Perera/Ineichen), der Rutronik-Audi #33 (Marschall/Schramm), der Herberth-Porsche #99 (Renauer/Müller) und der Toksport-Mercedes #22 (Engel/Stolz). Engelhart fiel aufgrund einer Penalty-Lap noch bis auf Platz elf zurück.