Saisonfinale für Siedler ohne Glück und Punkte

(Motorsport-Total.com) - Die Fahrer von ADM Motorsport, Norbert Siedler, Frankie Provenzano und Michele Caliendo, verließen das 'Autodromo Nazionale' von Monza zwar mit leeren Händen, dennoch überwiegt bei Teamchef Renato Melchioretto die Freude über die erfolgreiche zweite Saisonhälfte.

"Um mit den positiven Aspekten zu beginnen, muss ich zunächst einmal Mauro Sipsz und seinem Team ein Kompliment ausstellen", so Melchiorette. "Sie haben einen tollen Job gemacht und die Serie aus dem Stand unter den professionellsten Nachwuchskategorien der Welt etabliert. Unser TV-Paket mit 'Eurosport', die Partnerschaft mit der Tourenwagen WM und die starke Konkurrenz, die wir schon heuer hatten, wird das Interesse junger Fahrer sicher weiter ankurbeln."#w1#

"Generell und einmal abgesehen von diesem Saisonfinale, bin ich mit unserer Arbeit sehr zufrieden, weil wir seit dem Comeback von Norbert Siedler im Grunde auf allen Strecken konkurrenzfähig waren. Ganz fair beurteilt wäre dies auch in Monza der Fall gewesen, aber wir haben halt ein paar kleine Fehler gemacht und dadurch unser Qualifying vermasselt."

"Wenn man dann einmal mitten im Feld startet, wird es auch ein wenig zur Lotterie, und das erforderliche Glück hatten wir diesmal eben nicht auf unserer Seite. Wir freuen uns aber bereits auf unser Testprogramm in Hinblick auf die zweite Saison in der International Formula Master, die unseren jungen Piloten sogar noch bessere Zukunftsperspektiven eröffnen wird."

"Nach vier Podiums in Folge war das letzte Rennwochenende schon ein bisserl enttäuschend", meinte Siedler. "Wir haben im Qualifying nicht genug Windschatten gefunden, außerdem war auch unsere Bremsbalance nicht perfekt und genau das war in meinen Augen der Grund, warum es diesmal nicht ganz für uns gelaufen ist."

"Das Sonntagsrennen war schon eine herbe Enttäuschung, nachdem wir alle drei in Unfälle verwickelt wurden und ausgeschieden sind. Zwar schuldlos, aber das gehört halt auch zum Motorsport dazu. Zum Saisonabschluss möchte ich mich noch einmal bei ADM für die fünf Wochenenden in ihrem Auto bedanken. Es ist eines der besten Teams und eine großartige Familie."

"Als ich die 'Ascari' angebremst habe, kam ein Auto seitlich angeflogen, da konnte ich nur mehr durchs Kiesbett ausweichen", so Provenzano. "Ich bin also über die Randsteine gesprungen und habe mir dabei leider meine hintere Radaufhängung demoliert. Rückblickend hatte ich heuer zumindest ein paar Highlights und ein sehr starkes Rennwochenende in Brands Hatch. In Hinblick auf unsere Gespräche mit potentiellen Sponsoren, waren das sehr wichtig und außerdem gut für mein Selbstvertrauen."

"Wenn ich mein erstes Jahr in dieser stark besetzten Rennserie zusammenfasse muss ich wohl zugeben, dass ich noch viel mehr Erfahrung und Testkilometer brauche", so Caliendo. "Der entscheidende Punkt ist aber, dass ich mich als Fahrer von Rennen zu Rennen gesteigert habe, speziell seit Norbert wieder zu ADM Motorsport zurückgekommen ist. Wir hatten eine extrem gute Atmosphäre im Team, deshalb hoffe ich, dass wir dieses Projekt in der International Formula Master im nächsten Jahr fortsetzen können."