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Petit Le Mans: Rückkehrer Davidson holt die Pole!
Peugeot-Pilot Anthony Davidson fährt bei seinem Comeback auf Anhieb auf die Petit-Le-Mans-Pole - Ferrari in der GT-Klasse vorn - Schwerer Unfall im letzten Training
(Motorsport-Total.com) - Das Qualifying zum Petit Le Mans in Road Atlanta endete im Diesel-Duell Peugeot gegen Audi mit einem Punktsieg für die Franzosen. Dank einer famosen Runde von Anthony Davidson in 1.07,428 Minuten startet der 908 mit der Startnummer 7 mit Davidson/Bourdais/Pagenaud am Steuer am Samstag um 17:30 Uhr MESZ von der Pole-Position in den kombinierten ILMC/ALMS-Lauf über 1.000 Meilen.

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Davidson/Bourdais/Pagenaud starten beim Petit Le Mans von der Pole-Position
Davidson hatte sich erst vor sieben Wochen bei einem Sturz mit seinem Fahrrad das Schlüsselbein gebrochen und musste beim ILMC-Lauf in Silverstone vor drei Wochen noch verletzungsbedingt zusehen. In den USA gab der Brite nun ein eindrucksvolles Comeback in Form der Pole-Position und äußerte sich im Anschluss scherzhaft: "Fahrräder sind meiner Meinung nach immer noch die besten Trainingsgeräte. Heute Abend werde ich allerdings auf keines dieser Dinger mehr steigen."
Timo Bernhard fuhr den schnelleren der beiden Audi R18 mit 0,128 Sekunden Rückstand auf die Zeit von Davidson auf Startplatz zwei und nimmt das Rennen über die Distanz von zehn Stunden am Samstag gemeinsam mit Marcel Fässler und Romain Dumas ebenfalls aus der ersten Startreihe in Angriff.
Die beiden jeweiligen Schwesterautos mit Montagny/Sarazzin/Wurz (Peugeot; 3.) beziehungsweise Kristensen/Capello/McNish (Audi; 4.) besetzen Startreihe zwei. Dahinter folgen der Oreca-Peugeot von Lapierre/Minassian/Gene sowie der Lola-Toyota von Rebellion mit Prost/Jani/Belicchi, der die inoffizielle Benziner-Wertung für sich entschied.
Der Pescarolo-Judd von Oak, gefahren von Yvon/Pla/Premat, geht von Platz sieben ins Rennen. Fernandez/Mücke/Primat (8.) konnten am Steuer des Lola-Aston Martin von AMR den baugleichen Boliden des Cytosport-Teams von Luhr/Graf/Pickett (11.) hinter sich lassen.
Bruni holt die GT-Pole für AF Corse und Ferrari
In der GT-Klasse konnte der AF-Corse-Ferrari 458 Italia von Fisichella/Bruni/Kaffer den BMW M3 von Auberlen/Werner/Farfus denkbar knapp um 0,087 Sekunden in die Schranken weisen. Müller/Hand/Priaulx qualifizierten sich mit 0,4 Sekunden Rückstand auf die von Bruni gefahrene Zeit für den dritten Startplatz.
Melo/Vilander/Matos stellten den Risi-Ferrari als Vierte ebenfalls in die zweite Startreihe im GT-Feld. Als Fünfte nehmen Bergmeister/Long/Pilet im Flying-Lizard-Porsche das Rennen in Angriff, während sich die beiden Corvette nur für die Startplätze acht (Gavin/Magnussen/Westbrook) und neun (Beretta/Milner/Garcia) qualifizieren konnten.
In den Reihen der Fahrzeuge aus der GTE-Am-Klasse ging die Bestzeit ebenfalls an AF Corse. Kauffman/Aguas/Bell stellten den Ferrari 430 in 1.20,619 Minuten ganz nach vorn. Die GTC-Pole sicherten sich die Black-Swan-Piloten Pappas/Bleekemolen/Bleekemolen mit einer Runde in 1.24,543 Minuten.
Die Pole-Position in der LMP2-Klasse ging in den Schlusssekunden des Qualifyings an den brandneuen HPD ARX-01g von Level 5 mit Tucker/Diaz/Franchitti am Lenkrad. Zuvor hielten Mailleux/Ordonez/Vernay am Steuer des Oreca-Nissan von Signatech lange die Bestzeit, mussten sich unterm Strich aber mit 0,3 Sekunden Rückstand und Startplatz zwei zufrieden geben. Diaz war es, der die Kohlen für Level 5 in den Schlusssekunden mit einer Runde in 1.12,335 Minuten noch aus dem Feuer holte.
In der LMPC-Klasse ging die Pole-Position in 1.14,848 Minuten an den Intersport-Oreca von Kyle Marcelli/Tomy Drissi/Chapman Ducote. Ironie des Schicksals: David Ducote, der vierte Fahrer des Wagens befand sich zu diesem Zeitpunkt in einem nahegelegenen Krankenhaus in Atlanta. Ein schwerer Unfall im vorangegangenen vierten Freien Training war der Grund.
Schwerer Unfall im letzten Freien Training
Das vierte und letzte Freie Training, das wenige Stunden vor dem Qualifying über die Bühne ging, musste elf Minuten vor Ablauf der Zeit abgebrochen werden. Auslöser war ein schwerer Crash zwischen dem Robertson-Ford aus der GTE-Am-Klasse und dem Intersport-Oreca, der wenig später in Form des Ersatzfahrzeugs auf die Pole-Position in der LMPC-Klasse fahren sollte: David Ducote verlor den Oreca in der ultraschnellen ersten Kurve des Kurses aus der Kontrolle und blieb quer zur Fahrtrichtung mitten auf der Ideallinie stehen. Der nachfolgende Robertson-Pilot David Murry konnte nicht mehr ausweichen und krachte mit seinem Ford GT frontal in den offenen Boliden von Ducote, der sich daraufhin nicht selbständig aus dem Cockpit befreien konnte.
IMSA-Chefarzt Dr. Gregg Summerville gab wenig später folgendes Statement zum Gesundheitszustand von Ducote heraus: "Als das Rettungspersonal am Unfallort eintraf, war der Patient bei Bewusstsein und ansprechbar. Er konnte alle seine Gliedmaßen bewegen. Aufgrund der Aufprallgeschwindigkeit und der Art der Verletzungen wurde er vorsorglich in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht." Zum Zeitpunkt, als Bruder Chapman Ducote gemeinsam mit Marcelli und Drissi die LMPC-Pole feierte, wurde noch einmal wiederholt, dass der Patient im Krankenhaus in Atlanta bei Bewusstsein sei.

