• 01.09.2008 12:41

  • von David Pergler

Wilson: "Ich war schon etwas sauer"

Rennsieger Justin Wilson strahlt über beide Ohren und schildert das harte Duell mit Helio Castroneves, welches zu einer Bestrafung des Brasilianers führte

(Motorsport-Total.com) - Die IndyCar-Saison 2008 hat schon einige Premierensieger hervorgebracht; Graham Rahal, Danica Patrick oder Ryan Hunter-Reay. Nun hat sich in Detroit auch Justin Wilson in seiner ersten IRL-Saison seinen ersten IndyCar-Erfolg gesichert, zuvor hatte er in der ChampCar-Serie vier Siege angehäuft. Doch über den jüngsten Triumph ist er ganz besonders glücklich.

Titel-Bild zur News: Justin Wilson

Justin Wilson hat in Detroit den ersten IndyCar-Sieg im Sack

"Es war ein langer, schwieriger Tag, aber wir haben es geschafft, uns aus allem Ärger rauszuhalten. Wir hatten eine großartige Strategie und gute Boxenstopps. Das Newman-Haas-Team hat einen fantastischen Job erledigt. Ich habe so verzweifelt auf einen Sieg gewartet, meinen Ersten in der IndyCar und mit Newman-Haas-Lanigan. Das alles bedeutet mir sehr viel. Es ist der wichtigste Sieg meiner Karriere", gab der strahlende Detroit-Gewinner zu Protokoll.#w1#

Schon das ganze Wochenende hatte der Brite gute Leistungen gezeigt, die im Grand Prix auf der Belle Isle darin gipfelten, dass er auf der gleichen Strategie wie Helio Castroneves dem führenden Brasilianer halbwegs folgen konnte und sicher auf Platz zwei lag. Zwischendurch hatte sich der Penske nach seinem finalen Boxenstopp doch noch um 16 Sekunden abgesetzt und Wilson schien sich mit Platz zwei abzufinden.

Wilson ist froh über das Urteil der Rennleitung

Wenig später pferchte eine Caution das Feld aber wieder zusammen und sofort hing der ehemalige Formel-1-Pilot im Heck des weiß-roten Boliden. Er attackierte ihn, bis sich dieser mit allen Mitteln verteidigen musste - wohl auch mit Mitteln, die in der IndyCar nicht erlaubt sind.

Nachdem Wilson von Castroneves gewaltsam abgewürgt wurde, drohte die Rennleitung dem Brasilianer mit einer Strafe, so dass dieser Wilson ziehen lassen musste. Platz eins gab der Brite daraufhin bis ins Ziel nicht mehr her. Der Newman-Haas-Pilot schildert das harte Duell mit "Spiderman" aus seiner Sicht: "Helio ist hart gefahren. Nach der ersten Gelb-Phase war ich hinter ihm uns so lief es dann. Es war einfach harter Rennsport."

"Beim zweiten Mal bin ich aus Kurve 12 gut herausgekommen und fing an, mich neben ihn zu setzen. Die nächste Kurve wäre ich innen gewesen. Doch als wir die Gerade hinunterschossen , kam er plötzlich rüber und ich musste vom Gas, sonst wären wir beide abgeflogen und in der Mauer gelandet. Ich war schon etwas sauer zu dem Zeitpunkt, aber war dann erleichtert, als die Offiziellen alles ins richtige Lot gerückt haben", so Wilson.