• 22.07.2008 14:18

  • von Pete Fink

Wie Walker, Tracy und George zusammen fanden

Derrick Walker berichtete über das Zustandekommen des Einmal-Projekts von Edmonton mit Walker Racing, Vision Racing und Paul Tracy

(Motorsport-Total.com) - Derrick Walker hat es zusammen mit Paul Tracy zurück in die IndyCar-Serie geschafft - zumindest für ein Rennen, das am kommenden Wochenende in Edmonton über die Bühne gehen wird. Beide waren zu Saisonbeginn noch jeweils ein Opfer der Wiedervereinigung der zwei US-Formelserien, aber die Initiative zu ihrem Comeback geschah durch einen dritten Außenseiter - Alex Tagliani.

Titel-Bild zur News: Derrick Walker Paul Tracy Tony George

Derrick Walker, Paul Tracy und Tony George arbeiten in Edmonton zusammen

"Alles begann damit, dass Alex Tagliani mich kontaktierte, denn er hatte potenzielle Sponsoren", berichtete Walker nun auf der Internetseite seines Rennstalles. "Leider war zu diesem Zeitpunkt kein Auto verfügbar und auch das Geld hat nicht gereicht."#w1#

In der Folge hätten sich ein paar interessierte Sponsoren aus Edmonton bei ihm gemeldet, die jedoch Paul Tracy in ihrem Auto sehen wollten. Nachdem erneut das Problem eines nicht vorhandenen Dallara-Chassis auftrat, wandte sich Walker in seiner Not direkt an IndyCar-Boss Tony George, der mit dem Vision-Rennstall gleichzeitig auch Teambesitzer ist.

"Ich habe ihm die Idee vorgestellt und angedeutet, dass wir über etwas Geld verfügen würden", beschrieb der gebürtige Schotte, der die ganz großen Waffen auffuhr: "Auch im Gesamtkontext würde die Serie profitieren, denn Edmonton ist für die IndyCars ein ganz neues Pflaster. Und Tony hat die Idee gut gefallen."

Wie geht es nach Edmonton weiter?

Paul Tracy

Paul Tracy kennt die Strecke in Edmonton aus vielen ChampCar-Auftritten Zoom

Es sei schließlich der Vorschlag des IRL-Chefs gewesen, der den Durchbruch in den Gesprächen brachte: "Mit einem dritten Auto von Vision Racing wäre so etwas möglich, wenn wir daran interessiert wären. Er würde uns das Auto stellen und wir würden eng mit ihm zusammenarbeiten. Ich würde die Leute, die Ingenieure und auch unsere Transporter stellen."

Allerdings ist dieses Konstrukt eine einmalige Sache - wenigstens für den Moment. "Wenn man mit jedem Beteiligten spricht und fragt, wo das denn hinführen könnte, dann denke ich, dass alle so etwas befürworten würden", erklärte Walker im Hinblick auf einen längerfristigen Vertrag.

Vieles wird davon abhängen, wie gut sich das Tracy-Auto in Edmonton präsentieren kann, denn der Kanadier hat ja auch Kontakte in die NASCAR, und sein Wunsch nach einem Cockpit in einem der drei großen IndyCar-Teams Penske, Ganassi und Andretti-Green steht nach wie vor im Raum.

"Ich glaube wenn wir gut durch das Edmonton-Wochenende kommen und Paul das Potenzial bemerkt, das wir hier haben, dann könnte er daran interessiert sein, im Formelsport weiterzumachen - und vielleicht mit uns. Aber zuerst brauchen wir in Edmonton ein gutes Resultat. Von da ab wird die Zukunft zeigen was kommen wird."