• 18.08.2018 15:10

  • von Mario Fritzsche & Jamie Klein

Wickens glänzt als IndyCar-Rookie: Mercedes nicht überrascht

Bei Robert Wickens' ehemaligem Arbeitgeber Mercedes zeigt man sich von der starken ersten IndyCar-Saison des Kanadiers alles andere als überrascht

(Motorsport-Total.com) - Nach sechs Jahren als Mercedes-Fahrer in der DTM bestreitet Robert Wickens derzeit mit großem Erfolg seine erste IndyCar-Saison. Im Team von Sam Schmidt und Ric Peterson liegt der Kanadier nach 13 von 17 Saisonrennen auf Rang sechs der Gesamtwertung und ist damit klar bester Rookie.

Titel-Bild zur News: Robert Wickens

Robert Wickens im #6 Schmidt-Honda ist klar bester IndyCar-Rookie 2018 Zoom

Einen Rennsieg hat Wickens im Gegensatz zu seinem erfahrenen, aber punktemäßig schlechter dastehenden Teamkollegen James Hinchcliffe in der laufenden Saison zwar noch nicht eingefahren. Doch auf das Podest fuhr Wickens bereits viermal. Von der Pole-Position startete er direkt bei seinem Debüt im März in St. Petersburg (Florida) und hätte das Rennen um ein Haar auch gewonnen.

Bei Wickens' ehemaligem Arbeitgeber Mercedes ist man von den Erfolgen des 29-jährigen Kanadiers nicht überrascht. "Wir wissen, welche Art Autos er gerne fährt. Mir war deshalb ziemlich klar, dass er im IndyCar gut aussehen würde", sagt Mercedes-DTM-Rennleiter Ulrich Fritz über den Champion der Renault-World-Series 2011.

"Robert ist ein ziemlich universeller Fahrer, der das, was man ihm an die Hand gibt, einfach fährt. Er kann seinen Fahrstil schnell anpassen", charakterisiert Fritz seinen ehemaligen Schützling und ist überzeugt, dass Wickens dies als IndyCar-Rookie in die Karten spielt: "Ich meine das überhaupt nicht negativ, aber ich würde sagen, dass er nicht der beste Entwickler ist. Er kann seinen Fahrstil einfach ans Auto anpassen. Das ist eine seiner Stärken."

Robert Wickens

In der DTM holte Wickens als Mercedes-Pilot sechs Siege, zuletzt 2017 am Nürburgring Zoom

Dass Mercedes und Wickens nach sechs Siegen in sechs gemeinsamen DTM-Jahren dennoch getrennte Wege eingeschlagen haben, erklärt Fritz mit dem für Ende 2018 beschlossenen Ausstieg der Marke mit dem Stern.

"Wir hätten einen Vertrag gehabt, aber wir konnten ihm keine langfristige Perspektive anbieten. Letzten Endes war ich überzeugt, dass er zuschlagen sollte, wenn sich ihm eine andere Chance bietet. Ich habe schon vorher betont, dass wir niemandem im Weg stehen wollen", erklärt Fritz.

Von Wickens' erfolgreicher erster IndyCar-Saison zeigt sich Fritz nicht nur nicht überrascht, sondern er freut sich auch mit seinem ehemaligen Schützling. "Ich freue mich für Robert. Er hat es verdient und es ist großartig zu sehen, was er dort leisten kann", so der DTM-Rennleiter von Mercedes.

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