• 30.05.2011 01:48

  • von Pete Fink

Warum Hildebrand seinen Fehler beging

Indy-Rookie J.R. Hildebrand musste nach dem Indy 500 schildern, wie und warum er in der letzten Kurve der letzten Runde einen Sieg wegwarf...

(Motorsport-Total.com) - Kein Zweifel: Die tragische Figur des diesjährigen Indy 500 heißt J.R. Hildebrand. Der 23-jährige Rookie aus der San-Francisco-Bay holte sich zwei Runden vor Schluss die Führung und crashte seinen Panther-Dallara in der Zielkurve der letzten Runde bei einem Überrundungsmanöver. An der Mauer entlang rutschte sein Panther-Dallara auf Rang zwei ins Ziel.

Titel-Bild zur News: J.R. Hildebrand

Pechvogel J.R. Hildebrand trudelt an der Mauer entlang über die Ziellinie

Es war die fast logische Folge einer cleveren Spritsparstrategie kombiniert mit einer Rookie-Fahrt: "Ich wusste, wie eng es mit unserem Treibstoff bestellt war", versuchte sich Hildebrand zu erklären. "Meine Spotter sagten mir andauernd, dass die Jungs hinter mir schnell aufholten. Ich musste Sprit sparen, meine Reifen waren am Ende und ich war massiv unter Druck."

"Als ich auf die 83 (Charlie Kimball; Anm. d. Red.) auflief, musste ich eine Entscheidung treffen. Ich wollte nicht hinter ihm verlangsamen und erst auf der Zielgeraden ausscheren. Und genau dieses Manöver gelang mir schon zuvor im Rennen. Also ging ich auf die hohe Linie, dann kam ich auf den Gummiabrieb und das war es."


Fotos: Indy 500, Indy 500


"Mir geht es gut, ich bin okay. Aber darum geht es nicht. Wir wollten gewinnen und daher gilt meine Enttäuschung vor allem dem Team und den Sponsoren. Es ist halt so eine Sache. Wir wussten, dass wir ein schnelles Auto haben. Und wir wussten, dass bei einem guten Rennverlauf ein Top-3- oder Top-5-Resultat drin war." Am Ende wurde es Platz zwei - für das Panther-Team zum vierten Mal in Serie.

Daher war Panther-Chef John Barnes mit seinem Indy-Neuling auch nicht unzufrieden: "Wir kamen mit einem Rookie hierher. Alle haben uns gesagt, dass uns das Probleme bereiten würde. Aber ich sage klipp und klar: J.R. hat einen Riesenjob gemacht. Er hat einen Spritverbrauch hingelegt, den selbst ich nicht für möglich gehalten habe. Wir sind stolz auf ihn."