• 30.05.2013 12:55

  • von Pete Fink

TV-Quoten: Neues Rekordtief für Indy 500

Es ist der schlechteste Wert seit 27 Jahren: Nur noch knapp 4,3 Millionen US-Haushalte sahen sich das diesjährige Indy 500 an

(Motorsport-Total.com) - Heftiger Rückschlag für Indianapolis. Die ersten TV-Quoten für das diesjährige Indy 500 spiegeln den Negativtrend der laufenden Saison 2013 wieder: Die Übertragung des Senders 'ABC' bekam in einer ersten Messung der Nielsen Media Research eine 3,8. Dies ist der schlechteste Wert, der in den vergangenen 27 Jahren gemessen wurde. Gegenüber dem Vorjahr 2012 (4,1) bedeutet dies einen siebenprozentigen Rückgang.

Titel-Bild zur News: Tony Kanaan, Carlos Munoz, Marco Andretti, Ryan Hunter-Reay

Zieleinlauf in Indianapolis vor nur noch knapp 4,3 Millionen US-Haushalten Zoom

Im Vergleich dazu erhielt das Coca-Cola 600 der NASCAR, das wenige Stunden nach dem Indy 500 in Charlotte über die Bühne ging, eine 4,1. Dies entspricht in etwa dem Vorjahreswert. In diesem ersten Durchschnittswert enthalten ist auch die Rote Flagge, als ein gerissenes Kabel einer TV-Kamera eine fast 30-minütige Zwangspause nach sich zog. Das Formel-1-Rennen von Monaco erreichte in den USA zuvor eine Messung von 1,75.

Nielsen misst in den USA die Quoten über die Nielsen-Boxes, die - ähnlich wie in Deutschland - an ausgewählten TV-Haushalten angebracht sind und das TV- Verhalten über Nacht an das Institut melden. Nach diesen sogenannten "overnight ratings" unternimmt man in der Regel telefonische Umfragen, die dann die endgültigen Quoten bestimmen. Aufgrund der absoluten Zahl an US-amerikanischen Haushalten (derzeit etwa 112,8 Millionen) entspricht ein Punkt auf der Nielsen-Skala 1,128 Millionen Haushalte.

Mit anderen Worten: Das Indy 500 sahen in diesem Jahr nur 4,2864 Millionen US-Haushalte. Dies obwohl sich die Offiziellen große Hoffnungen auf eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den Vorjahren machten. Über die Gründe des Abschwungs kann natürlich nur spekuliert werden. Eines ist jedoch klar: Weil die TV-Quoten in dieser Saison quasi durch die Bank nach unten zeigen, ist es nicht von der Hand zu weisen, dass die heftigen politischen Wirren des Winters Konsequenzen haben.

An dem viele Jahre lang vorgebrachten Argument, dass die US-Amerikaner deswegen nicht mehr einschalten würden, weil zu wenig US-Boys im Feld stehen, kann es nicht liegen. Insgesamt starteten elf Amerikaner, Lokalmatador Ed Carpenter stand auf der Pole-Position, mit Ryan Hunter-Reay befand sich der amtierende IndyCar-Champion im Feld und Marco Andretti galt nach den Trainingseindrücken als der Top-Favorit auf den diesjährigen Indy-500-Sieg.

Tony Kanaan

Tony Kanaan: Ein sehr populärer Sieger mit Negativquote Zoom

Auch die leidige Frage nach dem TV-Vertrag, der viele IndyCar-Rennen auf die Hinterbänke der Kabelkanäle des 'NBC Sports Channel' drängt, trifft in dem Fall nicht zu. 'ABC' gehört zu den ganz großen US-amerikanischen TV-Stationen, die landesweit zu empfangen sind. In Indianapolis ist die Message angekommen: "Wir werden nicht damit aufhören, die Leute darüber zu informieren, dass unsere Rennen immer aufregender werden", sagte Indy-Sprecher Doug Boles. "In diesem Jahr hatten wir doppelt so viele Führungswechsel wie zuvor und mit Tony Kanaan einen populären Sieger."

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Instagram

Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt

Folge uns auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!