• 19.10.2011 05:48

  • von Pete Fink

Tracy stellt Fangzäune in Frage und denkt an Rücktritt

Paul Tracy sieht als größtes Sicherheitsproblem die Fangzäune an den US-Ovalen und denkt nach dem Tod von Dan Wheldon über seinen Rücktritt nach

(Motorsport-Total.com) - Die hohen Geschwindigkeiten, die schnellen US-Ovale an sich, das Pulkfahren und die offenen Cockpits. All diese Fragen wurden nach dem tödlichen Unfall von Dan Wheldon am Sonntagabend in Las Vegas bereits in den Raum gestellt. Paul Tracy bringt nun ein weiteres Element in die Diskussion: Die Frage der Fangzäune.

Titel-Bild zur News: Paul Tracy

Paul Tracy ist sich noch nicht sicher, ob er 2012 wieder fahren sollte

"Dan war ein Champion und dieses ist eine unglaubliche Tragödie für die IndyCars", stellte der Kanadier gegenüber 'CNN' fest. "Ich hoffe nur, dass aus dieser Tragödie die richtigen Lehren gezogen werden. So wie es damals bei Greg Moore und Dale Earnhardt war. Nun haben wir Dan Wheldon verloren."

Er glaubt: "Meiner Meinung nach sollte man sich nun auf die Verbesserung der Fangzäune konzentrieren. Wir haben die Safer-Barrier bekommen, wir haben das HANS-System, wir haben neue Sitze und auch die Autos werden immer sicherer. Aber was seit 100 Jahren immer gleich ist, sind die Fangzäune."

Wie am Dienstagmorgen bekannt wurde, starb Wheldon an schweren Kopfverletzungen, die er sich offenbar zuzog, weil sein Auto über die Safer-Barrier hinweg in die Fangzäune eingeschlagen war. Tracy: "Ich denke mir jetzt: Warum können wir nicht eine Art von ballistischem Sicherheitsglas haben? Sodass die Fans nach wie vor die Strecke sehen, die Autos sich aber nicht mehr wie in einem Spinnennetz verfangen."

Familie fordert Rücktritt

Paul Tracy Forsythe

Hat Paul Tracy bei den IndyCars genug gesehen? Zoom

"Wenn die Autos dort einschlagen würden, würden sie sich in ihre Einzelteile zerlegen", was aufgrund der sofortigen Energieabsorption durchaus erwünscht ist. Die Strecke in Las Vegas trifft nach Tracys Meinung jedenfalls keine Schuld. "Das ist eine topmoderne Strecke, die sich in keinster Weise von irgendwelchen anderen Strecken unterscheidet."

Selbst für den 42-jährigen IndyCar-Veteran, der nunmehr seit 20 Jahren im US-Motorsport aktiv ist, war Las Vegas ein großer Schock. "Es war das erste Mal, dass ich so etwas aus nächster Nähe gesehen habe und das ist keinesfalls eine Sache, die ich noch einmal sehen möchte." Es war Tracys Dragon-Dallara, über dessen Hinterreifen und Airbox der Wheldon-Dallara aufstieg.

Daher stehen für Tracy möglicherweise Konsequenzen an. "Gestern Abend sagte meine Frau zu mir: 'Du hast eine Menge Pokale, du hast genug Geld. Brauchen wir das alles noch?' Ich habe einen Freund sterben sehen, ich kenne seine Familie. Das sind nun alles Fragen, die ich selbst beantworten muss. Ich muss darüber nachdenken. Meine Frau, meine Mutter, mein Vater. Alle sagen, es reicht. Ich brauche sicher ein paar Tage, um das zu verarbeiten."

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