• 09.02.2012 23:44

  • von Pete Fink

Tracy-Saison wackelt wieder

Noch immer hat Paul Tracy keinen IndyCar-Vertrag, obwohl er in Daytona Optimistismus verprühte - TEAM-Gelder als Zünglein an der Waage?

(Motorsport-Total.com) - Im Rahmen des 24-Stunden-Rennens von Daytona gab sich Paul Tracy vor ein paar Wochen noch optimistisch. Er stehe kurz vor einem Vertragsabschluss mit dem neuen IndyCar-Team von Michael Shank Racing, berichtete der Kanadier vor laufenden Kameras. Es hatte den Anschein, als gehe es bei MSR Indy nur noch um die Motorenfrage, deren Antwort entweder Honda oder Lotus lauten würde. Doch dem ist offenbar nicht so.

Titel-Bild zur News: Paul Tracy

Kann Paul Tracy 2012 noch einmal in ein IndyCar-Lenkrad greifen?

Denn wie die kanadische 'Toronto Sun' berichtet, gibt es nun Gerüchte, nach denen das komplette MSR-Projekt wackeln soll. Hintergrund ist die Verteilung der TEAM-Gelder, bei denen pro Auto immerhin 1,2 Millionen US-Dollar an Subventionsgeldern der Serie auf dem Spiel stehen. Demnach sollen Shank und Tracy auf diesen Etatzuschuss angewiesen sein, um eine komplette Saison bestreiten zu können.

IndyCar-Chef Randy Bernard hatte nach dem Rückzug von Newman/Haas klargestellt, dass die TEAM-Gelder nur noch den besten 18 Mannschaften aus der Konstrukteurswertung zustehen würden. Um die beiden verbleibenden Posten eröffnete Bernard eine Art Marketingwettbewerb. "Wenn du nicht in diesem Leader-Circle-Programm bist und einen solchen Vertrag haben möchtest, dann werden wir diesen an die Leute vergeben, die sich wirklich um unseren Sport kümmern", sagte Bernard im Januar.

Neben Shank betrifft dies unter anderem auch Sarah Fisher und Ed Carpenter, das zweite Dreyer-and-Reinbold-Team, das zweite Dale-Coyne-Team sowie die Conquest-Mannschaft von Eric Bachelaert. Und natürlich Bobby Rahal. "Wir hoffen natürlich darauf, dass wir für den Leader Circle ausgewählt werden", sagte Rahal am Mittwoch in Indianapolis. "Und ganz ehrlich: Wir haben uns das auch verdient." Nicht zu Unrecht, denn immerhin sorgt US-Talker und Rahal-Teilhaber David Letterman konstant für eine gewisse Medienpräsenz, wenn er IndyCar-Gäste in seine beliebte Late-Night-Show einlädt.