• 13.04.2008 17:13

  • von Pete Fink

Tony George: Europa-Auftritte unwahrscheinlich

IndyCar-Chef Tony George gab zukünftigen Europa-Auftritten zwar keine generelle Absage, doch der Fokus liegt zunächst ganz klar in den USA

(Motorsport-Total.com) - Eines der ganz großen Themen der aktuellen Geschehnisse bei den IndyCars ist die Frage nach der zukünftigen Ausrichtung des Rennkalenders. Denn eigentlich war die Indy Racing League von Tony George daraufhin ausgelegt, eine reine Ovalserie für hauptsächlich US-amerikanische Piloten zu sein, doch das hat sich in den vergangenen Jahren geändert.

Titel-Bild zur News: Tony George

Tony George macht den europäischen IndyCar-Fans wenig Hoffnung

Auch ohne die im Februar 2008 verkündete Wiedervereinigung begann man seit dem Jahr 2005 zaghaft seine Fühler in Richtung Straßenrennen und traditioneller Rundkurse auszustrecken. Die Straßen St. Petersburg, sowie die beiden traditionellen Kurse von Watkins Glen und Sears Point dienten dazu als Pilotprojekte.#w1#

Vor einigen Wochen äußerte sich der neue mächtige Mann im US-Formelsport dann dahingehend, dass er sich durchaus einen "gesunden Drittelmix" zwischen Ovalen, Straßenrennen und Rundkursen gut vorstellen könnte und diese Möglichkeit besteht nach wie vor.

"Das ist eines der Themen, zu denen jeder eine eigene Meinung hat", erklärte George in Indianapolis vorsichtig. "Ich denke, wir werden in absehbarer Zukunft versuchen, aus den besten Möglichkeiten unsere Vorteile herauszuholen."

Fokus ganz klar auf den USA

"Wir sind eine große US-amerikanische Formelserie, und wir wollen darauf einen ganz starken Fokus legen." Tony George

Das könnte man auch als die Suche nach den finanziell lukrativsten Angeboten bezeichnen - ohne Rücksicht auf einen Streckentypus. "Wir können 18 bis 22 Events recht bequem in den Kalender packen. Ein Mix könnte im Verhältnis 70:30 bestehen, er könnte aber auch 50:50 sein. Für mich ist das nicht festgelegt, mir geht es vor allem um die besten Möglichkeiten für unser Wachstum."

Den europäischen IndyCar-Fans erteilte George jedoch eine relativ deutliche Abfuhr. Über Europa habe man bisher noch gar nicht gesprochen, gab der IndyCar-Chef zu. "Wie gesagt: Wir sehen uns die besten Möglichkeiten an, aber von einem internationalen Standpunkt aus werden wir uns sehr vorsichtig entwickeln."

Er, so George, sei der Meinung, dass "wir eine große US-amerikanische Formelserie sind, und wir wollen darauf einen ganz starken Fokus legen. Die meisten Team und Sponsoren - zumindest nach Stand heute - wollen auch, dass dies so bleibt. Vielleicht mag es Möglichkeiten geben, in Europa oder in anderen Teilen der Welt Rennen zu fahren. Aber wir werden diese Gelegenheiten erst dann bewerten, wenn sie sich bieten."