• 14.05.2013 00:49

  • von Pete Fink

Tag drei: Andretti hauchdünn vor Castroneves

Auch am Montag zeigt sich die Andretti-Mannschaft sehr gut aufgestellt, doch Team Penske schließt langsam auf: Marco Andretti knapp vor Helio Castroneves

(Motorsport-Total.com) - Wie bereits am Sonntag stand auch am dritten Tag der Trainingsaktivitäten zum diesjährigen Indy 500 ein Andretti-Pilot an der Spitze der Zeitenliste. Marco Andretti steuerte seine Startnummer 25 auf eine Zeit von 39,983 Sekunden und damit zum ersten Mal über die Grenze der 225-Meilen-Schallmauer hinaus. Und wie am Vortag wurde auch diese Marke im Windschatten erzielt. Nur um vier Tausendstelsekunden langsamer war Helio Castroneves (39,987), der damit ein erstes Lebenszeichen der Penske-Fraktion von sich gab.

Titel-Bild zur News: Marco Andretti

Marco Andretti knackte in Indianapolis als Erster die 225-Meilen-Grenze Zoom

"Es macht viel Spaß, aber es ist noch sehr früh in der Woche", sagte Andretti, der mit seinem Andretti-Chevrolet bislang recht zufrieden ist. "Das Auto verhält sich im Verkehr genauso wie es sein soll." Daher gibt der jüngste Andretti-Spross eine simple Strategie vor: "Wir werden einfach so weitermachen wie bisher." Egal, wie sich das Wetter entwickeln wird, denn "wir wissen noch nicht genau, wie die Verhältnisse am Renntag sein werden, also wollen wir für alle Eventualitäten vorbereitet sein."

Die Ränge drei und vier gingen an die beiden Titelduellanten aus dem Vorjahr. Ryan Hunter-Reay (Andretti-Chevrolet; 40,110) behielt dabei die Oberhand über Will Power (Penske-Chevrolet; 40,217). Mit J.R. Hildebrand im Panther-Chevy (5.; 40,246) und Takuma Sato (Foyt-Honda; 6.; 40,293) schmuggelten sich zwei Piloten in die Andretti- und Penske-Phalanx, denn dahinter klassierten sich A.J. Allmendinger (Penske; 7.; 40,311) und auf Rang acht James Hinchcliffe (Andretti; 40,345).

Bei viel Sonne und Temperaturen um die 20 Grad herrschten am Montag auf dem Indianapolis Motor Speedway die bislang besten Bedingungen. Kein Wunder also, dass insgesamt 32 Teams den Trainingsbetrieb zum diesjährigen Indy 500 unternahmen. Nur der Lazier-Chevy mit der Startnummer 91, das ehemalige Chassis von Jean Alesi, in dem irgendwann im Laufe der Trainingswoche auch Buddy Lazier fahren wird, war noch nicht fertig und blieb dementsprechend in der Garage. Das Auto wird übrigens von der ehemaligen Conquest-Mannschaft betreut.

Ganassi fährt noch hinterher

Conor Daly

Daumen hoch für Conor Daly: Der 21-Jährige schaffte seinen Rookie-Test Zoom

Conor Daly (28.), der 21-jährige Lokalmatador, schaffte nach seinem GP3-Wochenende in Barcelona auf Anhieb alle drei Stufen des Rookie-Programms und hat damit seine Startberechtigung endgültig sicher. Genauso wenig Probleme hatte Pippa Mann (Dale-Coyne-Honda; 23.), die nach einer über einjährigen IndyCar-Pause am Montag ihren Refresher-Test bestand. Überhaupt gab es erstmals größere Pulks an Fahrzeugen: Teilweise befanden sich 14 Piloten gleichzeitig auf der Strecke, alleine in der ersten Stunde der Trainingseinheit kamen 17 Piloten mit mindestens einer gezeiteten Runde in die Wertung.

Während sich Andretti und Penske weit vorne tummelten, hielten sich die vier Ganassi-Boys weiterhin dezent zurück. Charlie Kimball kam auf Rang 15, IndyCar-Rückkehrer Ryan Briscoe wurde 18. und Dario Franchitti (22.) und Scott Dixon (24.) verpassten die Top 20. Dabei war der vierfache IndyCar-Champion aus Schottland mit 97 Runden der zweitfleißigste Pilot hinter James Jakes (Rahal-Honda; 30.), der sogar 114 Umläufe absolvierte. Auffällig war auch Townsend Bell, der in seinem Panther-Chevy zum ersten Mal ausrückte und nach nur zwölf gezeiteten Runden mit einer Marke von 40,699 Sekunden auf Rang 21 gewertet wurde.

Im KV-Team verbrachte Tony Kanaan (9.) fast den kompletten Tag damit, immer wieder die Box anzusteuern, vermutlich um konstante Änderungen vornehmen zu lassen. Sparsam zeigte sich Simona de Silvestro im zweiten KV-Chevy, die nach nur 34 gefahrenen Runden auf Rang 17 landete. Carlos Munoz, der Bestzeithalter des Vortags, kam in seinem Andretti-Chevy dieses Mal als Elfter gerade nicht in die Top 10.

Auch am dritten Trainingstag von Indianapolis blieben Unfälle oder Defekte komplett aus. Wenn die Strecke kurzzeitig gesperrt werden musste, dann nur aufgrund kleinerer Aufräumarbeiten in Sachen Debris. Der Wetterbericht für den morgigen Dienstag verspricht wieder viel Sonne, aber dieses Mal mit erheblich wärmeren Temperaturen sogar jenseits der 25 Grad Celsius.