Silly-Season Update Oktober

(Motorsport-Total.com) - Lang genug ist die diesjährige Winterpause ja und während in den meisten anderen Serien noch gefahren wird, hat bei den IndyCars das große Stühlerücken begonnen. Zwei Starpiloten sind bereits vom Markt: Simon Pagenaud (Penske) und James Hinchcliffe (Schmidt) waren die ersten beiden Spieler, die sich mit neuen Cockpits versorgen konnten, doch es gibt noch jede Menge Fragezeichen. Vor allem bei den kleineren Teams. Hier ein erster kleiner Überblick.

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1,2,3 und Pagenaud: Bei Team Penske ist schon alles bereit für 2015 Zoom

Bei Team Penske ist alles klar. Zum ersten Mal überhaupt schickt Roger Penske vier Teams ins Rennen, wobei Champion Will Power mit der Startnummer 1 fahren wird. Juan Pablo Montoya und Helio Castroneves tragen die 2 und die 3, während Neuzugang Pagenaud mit der Startnummer 22 ausrücken wird. Powers Nummer 12 bleibt 2015 natürlich unbelegt. Dazu die bärenstarken Chevy-Motoren und so fällt die Prognose leicht: Der "Captain" wird auch im kommenden Jahr wieder das Maß der Dinge darstellen.

Chip Ganassi hat mit Scott Dixon, Tony Kanaan und Charlie Kimball drei seiner vermutlich vier IndyCar-Pferde sicher. Einziges Fragezeichen ist noch Mannschaft Nummer vier, bei der Ryan Briscoe vermutlich durch Youngster Sage Karam ersetzt werden wird. Bei Andretti Autosport gibt es ein ähnliches Bild: Ryan Hunter-Reay, Marco Andretti und Carlos Munoz sind gesetzt. Nach dem Hinchcliffe-Abgang wünschen sich viele Szenebeobachter Justin Wilson in den vierten Andretti-Honda.

Andretti im Fokus

Dabei stellt sich nur die Frage, wie der Dale-Coyne-Vertrag des langen Briten ausformuliert ist. Kann Wilson überhaupt wechseln? Ist vielleicht auch KV Racing ein Wilson-Kandidat? Und was ist mit Daniel Abt, der am 27. Oktober im Barber Motorsports Park testen soll? Hat der junge Deutsche wenigstens eine Außenseiterchance auf das vierte Andretti-Cockpit? Oder bringt es Michael Andretti sogar fertig, eine fünfte Mannschaft an den Start zu bringen? Alles ist möglich.

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Justin Wilson ist eine zentrale Silly-Season-Figur: Was macht der lange Brite? Zoom

Sam Schmidt macht keinen Hehl daraus, dass man auch 2015 wieder mit zwei Autos an den Start gehen möchte. Neben Neuzugang Hinchcliffe befindet sich dabei der Russe Michail Aljoschin in der Favoritenstellung - wenn er nach seinem schweren Unfall von Fontana wieder völlig fit wird und seine russischen Sponsoren nicht durch die aktuellen Wirtschaftssanktionen behindert werden. Für diesen Fall soll es einen nicht näher bezifferten Plan B geben, die Startnummer 7 wird 2015 aber in jedem Fall fahren.

KV Racing und Sebastien Bourdais, diese Kombination passte 2014 sehr gut. Für beide Parteien. Auch Jimmy Vasser und Kevin Kalkhoven waren - ohne Erfolg - hinter Hinchcliffe her, was die zukünftige Personalie Sebastian Saavedra eher unwahrscheinlich erscheinen lässt. Der Kolumbianer bringt zwar ein Budget mit, zeigte sportlich jedoch viel zu wenig. Saavedras großer Geldbeutel könnte dafür an anderer Stelle dringend gebraucht werden.

Bryan Herta als Wackelkandidat

Denn Bryan Herta Autosport scheint immer mehr zum großen Wackelkandidaten dieses IndyCar-Winters zu werden. Ein Teampartner ist ausgestiegen, auch der schnelle Rookie Jack Hawksworth nahm seinen Hut und ist ein heißer Kandidat auf ein zweites Foyt-Cockpit neben Takuma Sato. BHA braucht dringend Geld und ein zahlungskräftiger Pay-Driver könnte dort eine denkbare Lösung sein. Was nur zu Wünschen wäre, denn die Liste der zuletzt stillgelegten IndyCar-Teams ist bereits sehr lange.

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2015 nicht mehr zusammen: Jack Hawksworth im Herta-Honda Zoom

CFH Racing ist das einzig "neue" IndyCar-Team, das allerdings aus den beiden frisch fusionierten Mannschaften von Ed Carpenter und Sarah Fisher besteht. Dort ist Josef Newgarden gesetzt, auch Carpenter selbst will wieder die Ovale fahren. Noch nicht sicher ist hingegen das weitere Engagement von Mike Conway für die Nicht-Ovale und sollte dieser Deal scheitern, wäre wohl J.R. Hildebrand der erste Ersatzmann.

Auch Bobby Rahal hat einen kräftigen Aderlass zu verkraften, sowohl in personeller, als auch in finanzieller Hinsicht. Der allgemeine Tenor in Sachen Rahal lautet daher: Alle Kräfte bündeln, um wenigstens die Startnummer 15 von Graham Rahal am Leben zu erhalten. Und was Dale Coyne Racing betrifft: Dort kommen sinnhafte Prognosen wie immer viel zu früh. Die neue IndyCar-Saison (der Kalender soll Ende Oktober kommen), wird wohl am 8. März beginnen. Dann weiß man bei Dale Coyne sicher mehr ...