Schleicht sich der "Spiderman" zum Titel?

(Motorsport-Total.com) - Auf den ersten Blick ist Rang sechs natürlich nichts besonderes. Im Fall von Helio Castroneves und dem Mid-Ohio-Rennen jedoch sehr wohl, denn der Penske-Pilot konnte damit seine Führung in der IndyCar-Gesamtwertung weiter ausbauen. Der Grund: Ausgerechnet auf seiner Spezialstrecke patzte Verfolger Scott Dixon (Ganassi-Honda) und wurde direkt im Windschatten von Castroneves nur Siebter.

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Muster an Konstanz: Helio Castroneves und die Top-10-Resultate Zoom

Zu spät hatte dessen Ganassi-Team die Zeichen der Zeit erkannt und den Neuseeländer von einer Zweistopp- auf eine Dreistopp-Strategie umgepolt. Castroneves hingegen setzte von Beginn an auf drei Besuche in der Boxengasse, was ihn von seinem suboptimalen Startplatz 15 aus schnell nach vorne spülte. Nach den Gesamteindrücken des Mid-Ohio-Wochenendes ein extrem wertvolles Resultat.

"Wenn mir irgendjemand erzählt hätte, dass ich heute in den Top 10 landen werde, dann hätte ich den für verrückt erklärt", freute sich der 38-jährige IndyCar-Routinier. Dessen bislang beeindruckende Saisonbilanz wird weiter untermauert: Ein Sieg in Texas, aber vor allem 13 Top-10-Resultate in 14 Rennen. Ausgerechnet beim Heimspiel in Sao Paulo landete der Penske-Chevrolet mit der Startnummer 3 nur auf Rang 13.

"Ich weiß, dass dies nur ein sechster Platz war", orakelte Castroneves. "Aber es war ein sechster Platz, der uns am Ende des Jahres den Titel einbringen könnte." Logisch, dass man im Penske-Team gar nicht daran denkt, auch nur einen Millimeter von der Erfolgsstrategie abzuweichen: "Wir werden unser Ding durchziehen und nichts verändern. Das wird sich am Ende des Jahres auszahlen."

Dieser Meinung sind übrigens auch 44,8 Prozent der Leser von 'Motorsport-Total.com', die Castroneves als den klaren Favoriten für dessen ersten IndyCar-Titel betrachten. Verfolger Dixon kommt in dieser Wertung nur auf 21,1 Prozent. Titelverteidiger Ryan Hunter-Reay (Andretti-Chevrolet), der aktuelle Gesamtdritte, erhielt in unserer Umfrage immerhin 25,7 Prozent, während 8,4 Prozent der Leser an einen Außenseitererfolg glauben.