Road-Amerika-Präsident kontert Kritik: Klo-Truck vor Wohnmobil geparkt

Es gab einen lustigen Schlagabtausch zwischen Will Power und Road-America-Präsident Michael Kertscher - Toilettenwagen war im Spiel

(Motorsport-Total.com) - Will Power hat die IndyCar-Strecke Road America in Elkhart Lake am Samstag nach dem Qualifying heftig kritisiert. Darauf reagierte der Präsident der Rennstrecke, Michael Kertscher, mit einer witzigen Aktion: Er parkte den Truck, mit dem die mobilen Toiletten rund um die Strecke geleert werden, direkt vor dem Wohnwagen von Power. Da die Schlüssel steckten, konnte der Penkse-Pilot den Truck zwar wegfahren, stellte ihn aber ausgerechnet vor dem Wohnwagen von Scott Dixon ab.

Titel-Bild zur News: Will Power

Will Power hat in Elkhart Lake ordentlich Dampf angelassen Zoom

Was war passiert? Im Qualifying hatte Power zunächst in Richtung Romain Grosjean geschimpft, der den Penske-Piloten blockiert hatte. "Das Stück Scheiße hat eine Ohrfeige verdient", schimpfte Power. Im Training war er zudem in einen Unfall mit Dixon verwickelt, der sich nach der Session sofort entschuldigte. Auf der Strecke wäre es beinahe zu einer handfesten Auseinandersetzung zwischen den beiden gekommen. Doch damit nicht genug, auch der Kurs bekam sein Fett weg.

"Diese Strecke ist schrecklich, wenn man von der Fahrbahn abkommt. Die haben einen miserablen Job gemacht. Die müssen das wirklich besser machen. Jedes Mal, wenn man rausrutscht, bricht man sich fast den Rücken. Ich bin ein paar Mal rausgerutscht, die müssen echt ihren Arsch hochkriegen", so der 42-Jährige, der im Qualifying nur auf Platz 22 landete.

Kertscher heckte laut 'Racer.com' einen Plan aus, um sich an Power zu rächen. So konfiszierte er einen Lastwagen, der die mobilen Toiletten leerte, und parkte ihn direkt vor dem Wohnwagen von Power. "Wer Mist redet, bekommt Mist zurück", lautete wohl das Motto dieser Retourkutsche. Aber die Schlüssel steckten, und so konnte Power den Streich auf die nächste Stufe heben. Er stieg sofort in den Truck und parkte ihn vor Dixons Wohnwagen.

Damit war das Eis gebrochen und die beiden IndyCar-Champions brachen in schallendes Gelächter aus. Zu Kerchers Verteidigung muss gesagt werden, dass es kein Video gibt, das zeigt, wie er den Truck fährt und einparkt, sodass der Präsident der Rennstrecke alles abstreiten kann. Ein Foto von Power, das ihn bei der Ankunft an Dixons Bus zeigt, bestätigt jedoch, dass sich der Truck im Fahrerlager befand.

Sportlich war es ein solides Wochenende für Dixon, denn der Ganassi-Pilot beendete das Rennen auf dem vierten Platz. Power hingegen sah im Penske-Chevrolet kaum Land und fuhr nur auf Rang 13. Grosjean kam im Andretti-Honda nach einem Ausritt ins Kiesbett nur als 25. ins Ziel. Sieger des Rennens wurde Alex Palou, der zum zweiten Mal in Folge in der Victory Lane stand und seinen dritten Saisonsieg einfuhr.

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