• 19.04.2008 11:57

  • von David Pergler

Regen in Motegi - Long Beach punktelos?

Die Gefahr, dass das Rennen in Motegi aufgrund der nassen Bedingungen ganz abgesagt wird, ist da - in dem Fall würden in Long Beach keine Punkte vergeben

(Motorsport-Total.com) - Nachdem es die japanischen Marshals aufgegeben haben, die Strecke von Motegi vollständig trocken zu bekommen, wurde der dritte Saisonlauf der IRL auf Sonntag verschoben. Stundenlang versuchten die Streckenposten besonders in Kurve drei und vier dem immer wieder in Ritzen auftauchenden Wasser zu Leibe zu rücken.

Titel-Bild zur News: Motegi

Motegi steht unter Wasser - wird das IRL-Rennen in Japan ganz abgesagt?

Doch es half nichts, durch den sinnflutartigen Regenfall in der Nacht war der Boden derart aufgeweicht und vollgesogen, dass die Rennleitung es aufgab, die Piste noch am Samstag trocken zu bekommen und hofft nun am Sonntag auf bessere Bedingungen. Das Rennen wurde auf Sonntag, elf Uhr Ortszeit verschoben, das bedeutet, dass die deutschen Fans um vier Uhr Morgens aus den Federn müssen, wenn sie die IRL-Stars live sehen wollen.#w1#

Dämpfer auch für Long Beach

Denn nicht nur von unten kam immer wieder neues Wasser hoch, auch von oben hängen nach wie vor schwere Wolken wie ein Damoklesschwert über der Rennstrecke von Motegi. Die Gefahr, dass das Rennen aufgrund von Regen vollständig abgesagt werden muss, steht also auch noch im Raum. Das hätte für die rennfahrenden ChampCar-Kollegen in Long Beach ebenfalls Auswirkungen.

Denn sollte das Motegi-Rennen ausfallen, ist es sehr wahrscheinlich, dass auch die Piloten im fernen Kalifornien keine Meisterschaftspunkte mitnehmen würden. Ursprünglich sollten die beiden Läufe in Motegi und Long Beach jeweils voll gewertet werden und die Punkte in die Meisterschaft einfließen - sollte Motegi ausfallen, hätten die Long-Beach-Jungs dadurch klarerweise einen Vorteil in der Meisterschaft.

Somit könnte das letzte ChampCar-Rennen auf der glorreichen Piste von Long Beach zu einer reinen Show-Veranstaltung verkommen - eine weitere bittere Pille für den ohnehin schon schweren Abschied von Amerikas einstiger Vorzeigerennserie. Zumindest den IRL-Piloten, die nach dem Japan-Rennen nach Amerika wollten, um beim ChampCar-Finale zuschauen zu können, dürfte das Wetter so einen kräftigen Strich durch die Rechnung machen.

IRL-Offizielle hatten keine andere Wahl

"Wir waren nie an dem Punkt, dass die Rennstrecke für den Rennbetrieb sicher wäre", erklärt Brian Barnhart, IRL-Funktionär und oberster Steward des Rennens. "Wir hatten drei Baustellen: Kurve zwei, drei und vier." In feuchten Bedingungen kann ein pfeilschnelles Rennen auf einem Oval zu einem gefährlichen Vergnügen werden.

"Es tut mir besonders leid für die Fans", seufzt Ed Carpenter, der von Platz sieben ins Rennen gehen soll. "Die IRL und die Streckenmarshals haben alles getan, um die Strecke trocken zu bekommen, aber überall kommt neues Wasser raus. Man kann unter solchen Bedingungen nicht auf einem Oval fahren, sie haben die richtige Entscheidung getroffen, das Rennen heute nicht auszutragen."