• 01.08.2009 16:17

  • von Lennart Schmid

Rahal nach wie vor an IndyCar-Rückkehr interessiert

Bobby Rahal hat seinen Wunsch wiederholt, als Teamchef in die IndyCar-Serie zurückzukehren, sollte es finanzierbar sein

(Motorsport-Total.com) - Aufgrund mangelnder Sponsorengelder musste Rahal-Letterman-Racing am Ende der vergangenen Saison das Ein-Auto-Team um Ryan Hunter-Reay auflösen. Die einzige Rennaktivität des Teams 2009 fand im Rahmen des Indy 500 statt, wo Rahal mit Oriol Servia am Start war. Nun hat der Indy-500-Sieger von 1986 allerdings seinen Wunsch geäußert, im kommenden Jahr wieder dauerhaft in die Meisterschaft zurückzukehren, sollte dieses Vorhaben finanzierbar sein.

Titel-Bild zur News: Bobby Rahal

Bobby Rahal würde gerne als Teambesitzer zurückkehren

"Wir haben versucht ein Sponsorenpaket zu schnüren, das man braucht, um in dieser Meisterschaft starten zu können", so Rahal gegenüber 'Autosport'. "Aber mit der wirtschaftlichen Situation - speziell wie sie sich bei uns darstellt - ist Motorsport so ziemlich das Letzte, wofür sich Firmen interessieren." Der Teambesitzer illustriert die gegenwärtige Lage mit einem Vergleich zur NASCAR-Sprint-Cup: "Wenn sie husten, haben alle andere eine Lungenentzündung."#w1#

Unglücklicherweise war es Rahal ohne die notwendigen Sponsorengelder nicht möglich eine komplette Saison in der IndyCar-Serie zu bestreiten. "Es macht keinen Sinn es mit halber Kraft zu tun. Entweder macht man es richtig, oder man macht es gar nicht. Wir arbeiten auf das nächste Jahr hin, aber bis jetzt haben wir noch nichts", gibt Rahal zu.

Doch trotz der Probleme, die Rahals Mannschaft derzeit hat, sieht der langjährige Teambesitzer die IndyCar-Serie auf einem guten Weg: "Alle Teams haben zwar sicherlich die selben Probleme wie wir. Aber wir haben ein recht gutes Feld. Hinsichtlich der Teilnehmerzahl ist es zwar nicht so wie vergangenes Jahr, aber es sind nach wie vor 20, 22 Autos."

"IRL braucht einen echten Anführer"

Trotzdem hat der dreifache CART-Champion ein paar Verbesserungsvorschläge: "Ich würde es gerne sehen, wenn die Serie häufiger auf Straßenkursen unterwegs wäre." Rahal hat zudem gewisse Zweifel daran, ob die George-Familie an einer Fortführung der IndyCar-Serie besonders stark interessiert ist. Die Frage nach der künftigen Führungsperson an der Spitze der Rennserie ist in Rahals Augen noch nicht abschließend geklärt.

"Es wird interessant sein, zu sehen, für wen sie sich entscheiden. Man braucht sicherlich eine sehr exponierte Führungskraft - so wie es Brian France für NASCAR und Bernie Ecclestone für die Formel 1 ist. Man braucht einen echten Anführer. Solche Leute sorgen dafür, dass der Laden läuft. Sie stehenfederführend an der Spitze. Und die IRL braucht das ganz sicher."