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Loudon-Nachspiel: Zwei Teams protestieren
Das chaotische Finale des IndyCar-Rennens in Loudon hat ein Nachspiel am Grünen Tisch - Verliert Ryan Hunter-Reay den Sieg?
(Motorsport-Total.com) - Ryan Hunter-Reay musste sich nach seinem Sieg beim MoveThatBlock.com Indy 225 in Loudon am vergangenen Sonntag unangenehme Fragen gefallen lassen. Aufgrund des chaotischen Finales des Rennens - in dem der Andretti-Pilot nach rückwirkender Streichung des letzten Restarts zum Sieger erklärt wurde - stellten einige Beobachter den Wert des Sieges in Frage.

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Ryan Hunter-Reay, Oriol Servia, Scott Dixon - bleibt es bei dieser Reihenfolge?
Allen voran der Zweitplatzierte Oriol Servia (Newman/Haas) sowie der Drittplatzierte Scott Dixon (Ganassi) taten sich schwer mit der Entscheidung der Rennleitung, die Reihenfolge in der Runde vor dem Restart als Endergebnis heranzuziehen. Servia ging beim fragwürdigen Restart an Hunter-Reay vorbei und übernahm für wenige Sekunden die Führung, bis erneut die Gelbe und kurz darauf schließlich die Rote Flagge gezeigt wurden. Dixon schob sich ebenfalls an Hunter-Reay vorbei.
"Die letzte Grüne Flagge war etwas verwirrend", sagte Dixon am Sonntag auf der anschließenden Pressekonferenz und fügte hinzu: "Die Strecke war schon wieder abgetrocknet. Dann hat es während der Runde vor dem Restart wieder angefangen zu regnen. Unabhängig davon, ob das Rennen hätte freigegeben werden sollen oder nicht, war für alle klar zu sehen, dass es freigegeben wurde."
Hunter-Reay betonte freilich, dass er auch unter den gegebenen Umständen mit dem Sieg sehr gut leben könne. "Das war heute ein seltsamer Tag, aber manchmal ist der Rennsport einfach seltsam. Ich hätte lieber unter normalen Bedingungen im Renntempo gewonnen, aber ein Sieg ist ein Sieg", so der Kommentar des Andretti-Piloten in der Victory Lane.
Auf der anschließenden Pressekonferenz setzte er in Richtung Servia nach: "Ich sehe mich definitiv als verdienten Sieger. Servia lag vielleicht für 20 Fuß (umgerechnet sechs Meter) in Führung. Zum Glück lief das Rennen nicht bis in Turn 1 unter Grün, sonst wären wir alle noch gecrasht." Fakt ist, dass sowohl Servia als auch Dixon zum Zeitpunkt der erneuten Gelben Flagge vor Hunter-Reay lagen. Da jedoch die Reihenfolge aus der Runde zuvor herangezogen wurde, erklärte IndyCar-Rennchef Brian Barnhart den Andretti-Piloten zum Sieger des Rennens.
Ungeachtet dessen haben die Teams von Newman/Haas und Ganassi am Dienstag gegen das Ergebnis protestiert. Wie die IndyCar-Verantwortlichen nach Informationen des 'Indianapolis Star' verlauten ließen, ist der Protest keinesfalls abgeschmettert, stattdessen wird es gemäß dem Reglement innerhalb von 14 Tagen zu einer Anhörung kommen. Die Loudon-Reihenfolge Hunter-Reay vor Servia und Dixon ist demnach noch nicht in Stein gemeißelt.

