• 29.07.2009 17:38

  • von Pete Fink

Kentucky: Der Push-to-Pass-Button kommt

Wie erwartet wird ab dem kommenden Wochenende der Push-to-Pass-Button Einzug in die IndyCar-Serie halten: Zwischen fünf und 20 zusätzliche PS

(Motorsport-Total.com) - Die Ovalrennen der ersten IndyCar-Saisonhälfte 2009 waren alles andere als aufregende Motorsportevents. Wo in früheren Zeiten unzählige Überholmanöver für Dauerspannung sorgten, sahen die IndyCar-Fans bisher vergleichsweise eintönige Prozessionen.

Titel-Bild zur News: Tomas Scheckter

Überholen war bisher Mangelware: Hier Tomas Scheckter und Graham Rahal

Das ändert sich möglicherweise bereits am kommenden Wochenende auf dem Kentucky Speedway, denn dann haben die Piloten bis zum Saisonende einen Push-to-Pass-Button zur Verfügung. Den Anfang macht das Meijer 300, bei dem, je nach aktuellem Ethanol-Gemisch, zwischen fünf und 20 zusätzliche PS abgerufen werden können.#w1#

"Wenn dein Mix bereits fett ist, dann bekommst du fünf zusätzliche PS, denn dann läuft der Motor bereits Nahe dem Maximum", erklärte IRL-Cheftechniker Les Mactaggart. "Wenn dein Mix gerade mager ist, dann werden bis zu 20 PS mehr möglich." Insgesamt 20mal pro Rennen steht dieses Werkzeug für jeweils zwölf Sekunden zur Verfügung, in Summe also drei Minuten.

"Man möchte es nicht glauben, aber fünf zusätzliche PS sind sogar auf dem Oval eine ziemlich große Sache", urteilte Newman/Haas-Pilot Graham Rahal, der diesen Button noch aus seinen ChampCar-Zeiten kennt. "Es geht nicht nur ums Überholen, sondern auch um das Verteidigen. Ohne Zweifel ist das eine sehr interessante Sache."

Dazu sind ab sofort auch einige weitere Aero-Hilfsmittel erlaubt, wie etwa die Tire Ramps, kleine, direkt vor den Hinterrädern montierte Zusatzflügel, sowie einige Modifikationen an den Seitenkästen und Wheel-Backing-Plates, die innen an den Bremsscheiben für eine effizientere Kühlung sorgen sollen.

Die Erwartungshaltung ist hoch: "Wir müssen in der Lage sein, nebeneinander fahren zu können", erklärte Tony Kanaan (AGR). "Das haben wir bisher zwar nicht gerade für gut geheißen, weil es sehr gefährlich ist, aber wir fahren nun einmal für die Fans. Ich denke, es ist positiv."