Justin Wilson: "Der wichtigste Sieg meiner Karriere"
Riesenjubel bei Dale Coyne Racing: Der chronisch unterfinanzierte Rennstall feierte nach 558 Anläufen mit Justin Wilson seinen ersten Sieg
(Motorsport-Total.com) - Dale Coyne Racing ist in Motorsport-USA so etwas wie es das Minardi-Team viele Jahre lang in der Formel 1 darstellte. 558 Rennen lang kämpften die chronisch unterfinanzierten Underdogs um ihren ersten Sieg, den in Watkins Glen schließlich Justin Wilson holte. Entsprechend groß war der Jubel an der Boxenmauer und in der Victory Lane.

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Justin Wilson (v.) und Dale Coyne bei der Siegerehrung von Watkins Glen
"Das fühlt sich fantastisch an", erklärte zum Beispiel der frischgebackene Triumphator Wilson, der dem Pokal einen ganz besonderen Wert zusprach. "Das ist der wichtigste Sieg meiner Karriere. Hier zusammen mit Dale zu gewinnen und zu zeigen, was wir können, das ist schon ein fantastisches Gefühl."#w1#
Für Wilson war es in den USA bei weitem nicht der erste Erfolg. Zuletzt gewann der lange Brite Anfang September 2008 für Newman/Haas. Dort war für ihn keine Zukunft mehr möglich, was im Winter zu der Zusammenarbeit Wilson/Coyne führte. Die Belohnung folgte in Watkins Glen.
"Das hat einfach viel zu lange gedauert", lautete der knappe Kommentar des siegreichen Teamchefs und Überlebenskünstlers in Erinnerung an seine 23 Jahre lange Durststrecke. "Wir wussten, wie stark Justin auf den Rundkursen ist. Wir haben es beinahe in St. Pete gezeigt und wir konnten es hier zeigen."
Bruno Junqueira kam in der ChampCar-Saison 2007 einem ersten Sieg einige Male recht nahe, doch mehr als Platz zwei war damals nicht möglich. Nun besitzt der US-amerikanische Formelsport ein neues, altes Siegerteam. Weit über 60 Piloten griffen bereits für Dale Coyne ins Lenkrad. 1991 begann etwa Paul Tracy just dort seine Karriere, mit Christian Danner, Michael Krumm, André Lotterer und Andreas Wirth fuhren auch vier deutsche Piloten im Team.

