• 16.05.2010 05:47

  • von Pete Fink

Indy-Auftakt: Regen für die Rookies - Castroneves schnell

Helio Castroneves holte sich in Indianapolis die erste Tagesbestzeit vor dem Ganassi-Duo Franchitti/Dixon - Rookies verlieren viel Zeit im Regen

(Motorsport-Total.com) - 27 IndyCar-Veteranen und sieben Rookies eröffneten am Samstagabend den Trainingsbetrieb zum 94. Indy 500. Die Premiere lief zwar ohne besondere Vorkommnisse ab, war aber von größeren Regenunterbrechungen gekennzeichnet, die vor allem die Neulinge stark behinderten: Statt den geplanten vier Stunden hatten die Rookies lediglich etwa 30 Minuten reine Fahrzeit.

Titel-Bild zur News: Helio Castroneves

Helio Castroneves holte sich in Indianapolis die erste Tagesbestzeit

Daher konnten Takuma Sato (KV), Ana Beatriz (Dreyer and Reinbold), Sebastian Saavedra (Bryan Herta Autosport), Mario Romancini, Bertrand Baguette (beide Conquest), Jay Howard (Sarah Fisher Racing) und Simona de Silvestro (HVM) nicht die kompletten vier Heranführungsstufen absolvieren und müssen dies nun am Sonntag nachholen.#w1#


Fotos: Indy 500, Rookie-Practice


Bessere Wetterbedingungen hatten zuvor die Routiniers, die immerhin etwa 90 Minuten reinen Fahrbetrieb abspulen konnten. Diese Trainingszeit wurde in erster Linie für einen Shakedown der Boliden genutzt, wobei sich vor allem Tony Kanaan (5.) in Szene setze, der insgesamt 36 Runden lang gleich alle fünf (!) Andretti-Dallara bewegte.

Fünfmal Kanaan und vorne Castroneves

Tony Kanaan

Seltenes Bild: Tony Kanaan im Andretti-Dallara von Danica Patrick Zoom

"Wir wollten einfach nur sicherstellen, dass sich alle unsere Autos gleich anfühlen, und wir alle vom gleichen Ausgangspunkt anfangen können", erklärte der 35-Jährige das ungewöhnliche Andretti-Prozedere. "Daher haben sie mich ausgewählt, denn sie sagen, dass ich der Routinier bin. Normalerweise bedeutet das, dass du ein alter Mann bist und da bin ich mir gar nicht sicher. Aber ich freue mich, dass ich das machen konnte."

Die schnellste Rennrunde des Samstages drehte dann aber Helio Castroneves, der ausschließlich an seinem Ersatzfahrzeug mit der Startnummer 3T arbeitete. Dabei genoss der Penske-Pilot jedoch einen größeren Windschatten, was er nach der Session auch freimütig zugab.

"Zwei Autos fuhren vor mir, ich war also zur richtigen Zeit am richtigen Ort", befand der Indy-500-Titelverteidiger. Sein erster Eindruck: "Auffällig ist, dass es in diesem Jahr offenbar einen starken Draft gibt, auch wenn du nicht direkt hinter einem Kollegen herfährst." Der erste offizielle Rundenschnitt betrug übrigens stolze 226,6 Meilen oder 364,67 Stundenkilometer.

Ganassi-Duo in Lauerstellung

Indy 500 Ex-Champions

Diese vier Ex-Champions lagen am Samstagabend in Indy wieder vorne Zoom

Bis einschließlich Mittwoch will Castroneves nur am Rennsetup feilen, bevor für die am kommenden Wochenende anstehende Qualifikation hingearbeitet wird. "Aber nur, wenn das Wetter mitspielt", so der Brasilianer, der in der Saison 2010 seinem vierten Indy-500-Sieg nachjagt.

Den wollen natürlich Dario Franchitti (2.) und Scott Dixon (3.) verhindern. Auch das Ganassi-Duo meldete gleich am ersten Trainingstag - ebenfalls in den Ersatzautos - seine Ansprüche an. "Es gibt keinen Zweifel daran, dass unsere Autos gut sind", bilanzierte Franchitti. "Heute saß ich ja nur im T-Car und ich hoffe doch, dass das Einsatzauto noch ein wenig schneller ist."

"Es ging nur darum, einen Shakedown für das Ersatzauto zu fahren", ergänzte Dixon. "Morgen wechseln wir auf das Einsatzauto und absolvieren das gleiche Programm. Am Montag wird es dann richtig ernst." Rang vier ging übrigens an Panther-Pilot Dan Wheldon, was nichts anderes bedeutet, als dass die vier teilnehmenden Indy-500-Sieger gleich am ersten Tag geschlossen in Front lagen.