Indy 500 hilft Karam beim Verarbeiten von Wilsons Unfall
Zum ersten Mal seit Pocono fährt Sage Karam wieder ein Rennen - Das Indy 500 hilft ihm, seine Rolle beim tragischen Verlust von Justin Wilson zu verarbeiten
(Motorsport-Total.com) - Sage Karam wird heute bei den berühmten 500 Meilen von Indianapolis von Startplatz 23 ins Rennen gehen. Der 21-Jährige fehlte in der bisherigen IndyCar-Saison und steigt nun bei Dreyer & Reinbold wieder in den Wettbewerb ein. Für ihn wird es ein wichtiges Rennen, denn mit seinem Start will er die tragischen Geschehnisse des Vorjahres abhaken und in die Zukunft blicken. Karam gibt zu, dass es seit dem Tod von Justin Wilson keine einfache Zeit für ihn war.

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Der 21-jährige Sage Karam fährt in Indianapolis für Dreyer & Reinbold Zoom
Im Vorjahr war Karam in Pocono der Auslöser einer Verkettung unglücklicher Umstände. Nachdem sein Auto in die Mauer gekracht war, flogen Teile auf die Strecke. Ein Teil traf Wilson so unglücklich am Kopf, dass der Brite einen Tag später verstarb. Mit Saisonende 2015 trennte sich Karam von Ganassi Racing und kehrt nun wieder in die IndyCar-Serie zurück. Für ihn persönlich ist das ein wichtiger Schritt.
"Es ist toll, dass ich einfach wieder dabei bin", sagt Karam vor seinem dritten Start beim Indy 500. "Ich habe seit neun Monaten davon geträumt, wieder Runden zu drehen. Es ist schön, wieder im Auto zu sitzen, mehr als 200 mph zu fahren und in einem Training auf Platz vier zu liegen. Als ich neun Monate daheim war, war meine letzte Rennerinnerung Pocono." Seit diesem tragischen Tag im August fuhr Karam kein Rennen.
"Ich brauchte neue Eindrücke im Auto. Es war nötig, diesen nächsten Schritt zu machen", betont der junge Rennfahrer. Er wird am Abend in der achten Reihe zwischen Max Chilton und Conor Daly starten. "Ich hoffe, dass ich gut durch Kurve 1 komme. Wenn ich dann den Rhythmus finde, können wir ein gutes Rennen haben. Wenn man weiter hinten startet, kann man Benzin sparen. Ich will aber so schnell wie möglich weiter nach vor. Gelingt mir das, werde ich wahrscheinlich Benzin sparen und mich für die letzten zehn bis 15 Runden vorbereiten", lautet sein Plan.

