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Indy 500: Auch bei der 91. Auflage noch Premieren
Ausgerechnet Danica Patrick könnte Michael Andretti den ersehnten Triumph in Indianapolis wegschnappen - Überblick aller Sieger seit 1911
(Motorsport-Total.com/sid) - Auch bei der 91. Auflage gibt es bei den 500 Meilen von Indianapolis noch Premieren: Erstmals in der Geschichte des ältesten Autorennens der Welt werden am Sonntag drei Frauen im berühmten Nudeltopf an den Start gehen - und Danica Patrick hofft sogar auf den historischen Triumph.

© IndyCar
Am kommenden Sonntag steht das legendäre Indy 500 auf dem Programm
"Es gibt keinen Rennfahrer auf der Welt, der dieses Rennen nicht gerne gewinnen würde. Wer hier gewinnt, an den wird man sich immer erinnern", sagte die 25 Jahre alte Amerikanerin, die 2005 bei ihrem vierten Platz bis kurz vor Schluss geführt hatte.#w1#
Duno mit wenig Erfahrung qualifiziert
Neben Patrick, die auf Startplatz acht steht, sind im 33-köpfigen Feld auch noch zum siebenten Mal Sarah Fisher (USA/Platz 21) und erstmals die 35 Jahre alte Milka Duno aus Venezuela (Platz 28) am Start. Duno hatte erst drei Wochen vor der Qualifikation erstmals in einem Indy-Renner gesessen.
Glamour-Girl Patrick, die in den vergangenen beiden Jahren der absolute Liebling war, ist nach Platz acht 2006 und der Erkenntnis, ein zu langsames Auto gehabt zu haben, ins Topteam Andretti/Green gewechselt, das fünf Autos unter den besten Elf der Qualifikation platziert hat.
Allerdings könnten Patrick oder ihre Teamkollegen Tony Kanaan (Brasilien) und Dario Franchitti (Großbritannien), die gemeinsam mit dem Trainingsschnellsten Helio Castroneves (Brasilien) in der ersten Startreihe stehen, dem Andretti-Clan den großen Traum vom zweiten Indy-Triumph verderben.
Denn seit dem Sieg des früheren Formel-1-Weltmeisters Mario Andretti 1969 ging die berühmteste Rennsportfamilie der USA bei 50 Versuchen leer aus. Im vorigen Jahr fehlten Marios damals erst 19 Jahre altem Enkel Marco bei der Indy-Premiere sowie dessen Vater Michael auf den Plätzen zwei und drei nur Bruchteile von Sekunden zum Sieg, den Sam Hornish Jr. für das Team von Rekordgewinner Roger Penske holte.
Vor allem auf Marco Andretti ruhen große Hoffnungen: "Er ist ein unglaubliches Talent", sagt sein Vater Michael, der selbst einen traurigen Rekord auf dem Brickyard hält: Niemand hat mehr Runden in Indianapolis geführt als der Ex-Formel-1-Fahrer, gewonnen hat er in 15 Anläufen aber nie.
Marco Andretti hofft auf Sieg des Vaters
Deshalb würde Marco Andretti seinem Papa den Erfolg gönnen: "Unsere Familie versucht, dieses Ding zu gewinnen, seit ich auf die Welt gekommen bin", meinte der jüngste Spross der Familie. "Ich denke, Indy ist meinem Vater einen Sieg schuldig."
Michael Andretti, dessen Cousin John erstmals seit 1994 ebenfalls wieder am Start ist, meinte: "Ich habe es so oft versucht, vielleicht wird es diesmal mein letzter Anlauf sein. Ich hoffe, es ist der, bei dem endlich alles passt."

© IRL
Danica Patrick möchte in diesem Jahr einen historischen Sieg feiern Zoom
Aber auch Danica Patrick traut Michael Andretti den großen Wurf zu: "Wenn wir ihr ein gutes Auto geben und sie ein freies Rennen hat, kann auch sie das Ding gewinnen."
Das kann aber auf jeden Fall auch "Spiderman" Catroneves - der Brasilianer steht zum zweiten Mal in Folge auf der Pole Position. 2001 und 2002 hatte er das Rennen gewonnen und den für die Sieger obligatorischen Schluck aus der Milchflasche genossen.
Das seit 1911 ausgetragene Rennen gilt mit bis zu 450.000 Zuschauern als größte Eintagessportveranstaltung der Welt. Es geht um Preisgelder von rund zehn Millionen Euro.
Alle Indy-500-Sieger auf einen Blick:
1911 Ray Harroun (USA) Marmon
1912 Joe Dawson (USA) National
1913 Jules Goux (Frankreich) Peugeot
1914 Rene Thomas (Frankreich) Delage
1915 Ralph DePalma (USA) Mercedes
1916 Dario Resta (Italien) Peugeot
1917 kein Rennen
1918 kein Rennen
1919 Howard Wilcox (USA) Peugeot
1920 Gaston Chevrolet (USA) Frontenac
1921 Tommy Milton (USA) Frontenac
1922 Jimmy Murphy (USA) Duesenberg-Miller
1923 Tommy Milton (USA) Miller
1924 L.L. Corum und Joe Boyer (USA) Duesenberg
1925 Peter DePaolo (USA) Duesenberg
1926 Frank Lockhart (USA) Miller
1927 George Souders (USA) Duesenberg
1928 Louis Meyer (USA) Miller
1929 Ray Keech (USA) Miller
1930 Billy Arnold (USA) Summers-Miller
1931 Louis Schneider (USA) Stevens-Miller
1932 Fred Frame (USA) Wetteroth-Miller
1933 Louis Meyer (USA) Miller
1934 Bill Cummings (USA) Miller
1935 Kelly Petillo (USA) Wetteroth-Offy
1936 Louis Meyer (USA) Stevens-Miller
1937 Wilbur Shaw (USA) Shaw-Offy
1938 Floyd Roberts (USA) Wetteroth-Miller
1939 Wilbur Shaw (USA) Maserati
1940 Wilbur Shaw (USA) Maserati
1941 Floyd Davis (USA) Wetteroth-Offy
1942 kein Rennen
1943 kein Rennen
1944 kein Rennen
1945 kein Rennen
1946 George Robson (USA) Adams-Sparks
1947 Mauri Rose (USA) Deidt-Offy
1948 Mauri Rose (USA) Deidt-Offy
1949 Bill Holland (USA) Deidt-Offy
1950 Johnnie Parsons (USA) Kurtis-Offy
1951 Lee Wallard (USA) Kurtis-Offy
1952 Troy Ruttmann (USA) Kuzma-Offy
1953 Bill Vukovich Sr. (USA) KK500A-Offy
1954 Bill Vukovich Sr. (USA) KK500A-Offy
1955 Bob Sweikert (USA) KK500C-Offy
1956 Pat Flaherty (USA) Watson-Offy
1957 Sam Hanks (USA) Salih-Offy
1958 Jim Bryan (USA) Salih-Offy
1959 Rodger Ward (USA) Watson-Offy
1960 Jim Rathmann (USA) Watson-Offy
1961 A.J. Foyt (USA) Trevis-Offy
1962 Rodger Ward (USA) Watson-Offy
1963 Parnelli Jones (USA) Watson-Offy
1964 A.J. Foyt (USA) Watson-Offy
1965 Jim Clark (Großbritannien) Lotus-Ford
1966 Graham Hill (Großbritannien) Lola-Ford
1967 A.J. Foyt (USA) Coyotte-Ford
1968 Bobby Unser (USA) Eagle-Offy
1969 Mario Andretti (USA) Hawk-Ford
1970 Al Unser (USA) Colt-Ford
1971 Al Unser (USA) Colt-Ford
1972 Mark Donohue (USA) McLaren-Offy
1973 Gordon Johncock (USA) Eagle-Offy
1974 Johnny Rutherford (USA) McLaren-Offy
1975 Bobby Unser (USA) Eagle-Offy
1976 Johnny Rutherford (USA) McLaren-Offy
1977 A.J. Foyt (USA) Coyote-Foyt
1978 Al Unser (USA) Chaparall-Lola-Cosworth
1979 Rick Mears (USA) Penske-Cosworth
1980 Johnny Rutherford (USA) Chaparall-Cosworth
1981 Bobby Unser (USA) Penske-Cosworth
1982 Gordon Johncock (USA) Wildcat-Cosworth
1983 Tom Sneva (USA) March-Cosworth
1984 Rick Mears (USA) March-Cosworth
1985 Danny Sullivan (USA) March-Cosworth
1986 Bobby Rahal (USA) March-Cosworth
1987 Al Unser (USA) March-Cosworth
1988 Rick Mears (USA) Penske-Chevrolet
1989 Emerson Fittipaldi (Brasilien) Penske-Chevrolet
1990 Arie Luyendyk (Niederlande) Lola-Chevrolet
1991 Rick Mears (USA) Penske-Chevrolet
1992 Al Unser Jr. (USA) Galmer-Chevrolet
1993 Emerson Fittipaldi (Brasilien) Penske-Chevrolet
1994 Al Unser Jr. (USA) Penske-Mercedes
1995 Jacques Villeneuve (Kanada) Reynard-Ford
1996 Buddy Lazier (USA) Reynard-Ford
1997 Arie Luyendyk (Niederlande) G-Force-Aurora
1998 Eddie Cheever Jr. (USA) Dallara-Aurora
1999 Kenny Bräck (Schweden) Dallara-Aurora
2000 Juan Pablo Montoya (Kolumbien) G-Force-Aurora
2001 Helio Castroneves (Brasilien) Dallara-Oldsmobil
2002 Helio Castroneves (Brasilien) Dallara-Chevrolet
2003 Gil de Ferran (Brasilien) G-Force-Toyota
2004 Buddy Rice (USA) G-Force-Honda
2005 Dan Wheldon (Großbritannien) Dallara-Honda
2006 Sam Hornish Jr. (USA) Dallara-Honda

