• 30.11.2014 15:45

  • von Pete Fink

Gedankenspiele bei Carpenter und Schmidt

Ed Carpenter und Sam Schmidt überlegen derzeit, wer in der Saison 2015 fahren wird - aber da sind sie bei weitem nicht die einzigen Teamchefs

(Motorsport-Total.com) - Die lange Winterpause macht es möglich: Dort, wo noch offene IndyCar-Cockpits zu haben sind, lässt man sich Zeit. Viel Zeit. Zum Beispiel in der frisch fusionierten Mannschaft von Ed Carpenter und Sarah Fisher, die 2015 als CFH Racing an den Start gehen wird. Hier stellt sich die Frage, wer neben Josef Newgarden und Carpenter die Nicht-Oval-Rennen bestreiten wird. Mike Conway werden Abwanderungsgelüste in Richtung WEC unterstellt. J.R. Hildebrand wäre ein denkbarer Kandidat, aber er ist nicht der einzige.

Titel-Bild zur News: J.R. Hildebrand

J.R. Hildebrand: Hat er noch Chancen auf das Carpenter-Cockpit? Zoom

"Wir prüfen gerade alles", sagte Carpenter gegenüber 'Racer.com'. "Wir sehen uns an, wer verfügbar ist und da gibt es durchaus Möglichkeiten, auf die man vielleicht nicht auf den ersten Blick kommt." Zum Beispiel Jean-Eric Vergne, der vor ein paar Tagen die IndyCars als neues Karriereziel anvisierte? "Es gibt eine Menge Themen, die sauber durchdacht sein wollen, wenn man ein neues Team auf die Beine stellt", gibt sich Carpenter zurückhaltend. "Vergangene Saison trafen wir eine tolle Wahl und wir hoffen, dass das auch für 2015 so sein wird."

Auch bei Sam Schmidt tut sich hinter den Kulissen einiges: James Hinchcliffe ist als Gallionsfigur bestätigt, doch die Besetzung des zweiten Autos ist fraglich. Der Russe Michail Aljoschin erholt sich zwar planmäßig von seinen Verletzungen, die er sich beim Saisonfinale von Fontana zugezogen hatte. Doch das große Problem sind die politischen Rahmenbedingungen: Noch aus der abgelaufenen Saison 2014 sind einige Zahlungen der russischen Aljoschin-Sponsoren eingefroren.

Das hat Folgen. "Es gibt politische Restriktionen im Geschäftsverkehr mit Russland", erklärte Schmidt. "Wir können keine Zahlungen aus Russland erhalten und das macht es äußerst schwierig, wenn wir uns um das Thema 2015 unterhalten. Es gibt eine Menge Hindernisse." Schmidt reagierte bereits: Am 16. Dezember soll in Sebring der amtierende GP2-Champion Davide Valsecchi testen, doch das muss noch nichts bedeuten.

Denn die Liste derjenigen, die noch auf der Suche nach einem IndyCar-Cockpit sind, ist lang. Ryan Briscoe und Sage Karam kämpfen wohl um das letzte offene Ganassi-Cockpit - was macht der Unterlegene? Justin Wilson wird immer wieder mit dem vierten Andretti-Honda in Verbindung gebracht. Dazu befinden sich Sebastian Saavedra, Oriol Servia, Luca Filippi und auch wieder Simona de Silvestro auf dem Fahrermarkt. Wie gesagt: Bis März 2015 wird noch viel Zeit vergehen.


Fotostrecke: Best-of-IndyCars 2014