• 23.02.2008 17:41

  • von Pete Fink

Fusion: Wie der Krieg beendet wurde

Die kurzfristige Verwirrung um ein potenzielles Scheitern der Verhandlungen erwies sich als Missverständnis - es fehlte noch eine Unterschrift

(Motorsport-Total.com) - Als Kevin Kalkhoven und Tony George gestern nach einem gemeinsamen Frühstück ohne weitere Kommentare in ihre Privatflugzeuge stiegen, und Indianapolis verließen, dachten viele erschreckte Beobachter bereits an ein erneutes Scheitern der Fusionsverhandlungen zwischen IRL und ChampCars in letzter Minute.

Titel-Bild zur News: Gerald Forsythe

Gerald Forsythe weilte in Chicago - seine Unterschrift fehlte noch...

Mit Recht, denn dies wäre nicht zum ersten Mal in dem langjährigen Krieg der Serien geschehen. Was zu diesem Zeitpunkt jedoch niemand wusste, war, dass Kalkhoven und George die Grundsatzerklärung bereits am Donnerstagabend unterschrieben hatten. Kalkhoven machte dann den Vorschlag, dass George höchstpersönlich nach Chicago fliegen solle, um die noch fehlende Unterschrift von Gerald Forsythe einzuholen.#w1#

Forsythe unterschrieb, George flog wieder nach Indianapolis zurück und informierte am späten Nachmittag seine IRL-Kollegen über die Vereinbarung. Kalkhoven wiederum flog in Richtung Kalifornien und kommentierte anschließend: "Ich bin stolz auf Tony, denn er überreichte Gerry einen Olivenzweig." Dieser war schon in der Antike ein Symbol des Friedens.

Laut IRL-Sprecher Fred Nation musste Forsythe auch nicht großartig zu seiner Unterschrift genötigt werden: "Tony wollte vor allem die Beziehung verbessern. Gerry war froh darüber, dass er kam, und der Effekt war der, dass die Wiedervereinigung stattfinden konnte."

George selbst war bereits nach der Kalkhoven-Unterschrift vom Erfolg des Unterfangens überzeugt: "Ich habe Donnerstagnacht wie ein Baby geschlafen", ließ er mitteilen. "Nun müssen wir unsere Ärmel hochkrempeln." Der IRL-Chef dankte Forsythe und Kalkhoven für die gemeinsame Arbeit.

"Der Zeitpunkt war richtig und wir alle haben erkannt, dass wir diesen Moment nutzen mussten. Nun bin ich sehr neugierig, was jetzt alles geschehen wird. Das ist eine unglaublich große Gelegenheit, dass der IndyCar-Formelsport wieder dorthin zurückkehrt, wo er hingehört."